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Sieben Absolventen der Staatlichen Berufsschule II erreichten den Notendurchschnitt 1,0 und wurden mit einem Staatspreis ausgezeichnet. Unser Foto zeigt (von links): Monika Wenzl, Kathrin Hieke, Christina Sailer, Verena Schleid, Stellvertretenden Landrat Sepp Konhäuser, Julia Schwangler, Franziska Spiegelsberger und Schulleiter Helmut Götzinger.

Sieben Berufsschülerinnen schafften eine glatte Eins

Traunstein. Mit Bravour haben 164 Schüler der Staatlichen Berufsschule II ihre Abschlussprüfung bestanden. Von ihnen haben 43 einen Notendurchschnitt von unter 1,5, berichtete stellvertretender Schulleiter Helmut Götzinger bei der Abschlussfeier.


Sieben Absolventen schafften sogar eine glatte Eins. Sieben bekamen den Staatspreis der Regierung von Oberbayern mit einem Geldpreis vom Förderverein der Schule. Dies waren Kathrin Hieke (AlzChem, Trostberg), Monika Pongratz (Rechtsanwaltskanzlei Hölzl, Ainring), Christina Sailer (Volksbank-Raiffeisenbank Oberbayern Südost, Traunstein), Verena Schleid (AlzChem, Trostberg), Julia Schwangler (Kliniken Südostbayern, Traunstein), Franziska Spiegelsberger (Kommedico, Traunstein) und Monika Wenzl (AlzChem, Trostberg).

Schule sei immer dann erfolgreich, wenn es den Lehrern gelinge, bei den Schülern Freude am eigenen Tun zu erzeugen, sie zu motivieren und ihnen das Gefühl zu vermitteln, ihre Zeit in der Schule sinnvoll zu verbringen, sagte Götzinger. »Die Qualität von Schule hängt ganz wesentlich von der Qualität ihrer Lehrkräfte ab. Sie sind Ihnen mit Rat und Tat zur Seite gestanden, haben Sie nicht selten gefordert, aber auch gefördert und zur Entwicklung Ihrer Persönlichkeit beigetragen.«

Die Absolventen könnten stolz auf sich sein, nicht nur wegen ihrer bemerkenswerten Leistungen, sondern weil jeder es aus eigener Kraft geschafft habe. »Sie haben nicht nur eine anspruchsvolle Berufsausbildung zu Ende gebracht, sondern auch Ihre Abschlussprüfung sogar mit Bravour bestanden«, stellte Götzinger fest.

In Zeiten des Internets und virtueller Welten stehe die Berufsschule für zeitgemäße und praxisorientierte berufliche Bildung. »Wir setzen auf stetige Neuerung, um den Anforderungen der Wirtschaft zu genü-gen«, um für die Schüler die besten Chancen zu schaffen, um in ein erfolgreiches Berufsleben zu starten. Die Ausbildung beruhe auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit von Berufsschule und Betrieb. Das Duale System sei nach wie vor die zentrale Säule der beruflichen Bildung und ein echtes Erfolgsmodell.

Der ständige Innovationsdruck der beschleunigten und globalisierten Welt zwinge zu ständiger Modernisierung der Berufsausbildung. »Zur Anpassung an die Arbeitswelt von heute und morgen gehört auch, dass wir in den beruflichen Schulen übergreifende Schlüsselqualifikationen wie personale und soziale Kompetenzen noch stärker betonen und fördern«, unterstrich Götzinger. Die Berufsschule biete Ausbildung auf hohem Niveau und sei am neuesten Stand der Technik sowie Bedürfnissen des Marktes orientiert. »Dabei hat sie den einzelnen Schüler im Blick. Das ist unser Markenzeichen«, sagte Götzinger. Das werde man weiter ausbauen.

Stellvertretender Landrat Sepp Konhäuser sprach von einem wichtigen »Etappensieg«. Die Absolventen gehörten zu den Glücklichen, die ihre Ausbildung in verkürzter Zeit ableisten und sich einen kleinen Vorsprung erarbeiteten, der ihnen vielleicht bei der Fortbildung oder dem Studienbeginn von Nutzen sein kann. Im Berufsleben sollten jedoch wesentlich mehr und wichtigere Faktoren ausschlaggebend sein wie die Fähigkeit, sich und Situationen richtig einzuschätzen, mit Erfolg und Misserfolg, Problemen und veränderten Lebenssituationen umgehen zu können, Ausdauer und Zielstrebigkeit zu entwickeln und gemeinsame, friedliche Lösungen zu finden.

Der Landkreis Traunstein sei für 14 Schulen mit knapp 12 000 Schülern Sachaufwandsträger. Dem Landkreis sei die Bildung seiner Bürger sehr wichtig. Die Landkreispolitik habe stets ihren Beitrag dafür geleistet, dass jedes Kind die Schule besuchen kann, für die es geeignet ist, sagte Konhäuser. Für laufende Kosten, Bauprojekte und Ausstattung seien im Kreishaushalt 2014 insgesamt 24,4 Millionen Euro eingeplant. Gute Bildung sei der Garant für die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandorts. Der Landkreis gehöre zu den attraktivsten in Bayern.

Oberbürgermeister Manfred Kösterke war »heilfroh, dass wir so guten Nachwuchs haben«. Denn er stelle unser aller Zukunft dar. Die Abschlussprüfung sei jedoch nur ein wichtiger Teilsieg und erster Schritt auf dem Lebensweg. Familie, Betriebe und kommunale Mandatsträger seien froh, dass sie so gute Nachwuchskräfte haben, die die Wirtschaft in der Region in der Zukunft maßgeblich gestalten. »Wir sind deshalb froh, dass wir Sie gut ausgebildet haben und Sie sich selbst gut entwickelt haben. Machen Sie das Beste daraus, bleiben Sie nicht stehen, sondern entwickeln Sie sich weiter«, gab er den Abschlussschülern mit auf den Weg. Bjr

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