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Die Wasserversorgung des WBV Piesenhausen ist nun mit der gemeindlichen Wasserversorgung verbunden. Unser Foto zeigt die Bauarbeiten am Übergabeschacht. (Foto: Giesen)

Sicherheitslücke wurde geschlossen

Marquartstein – Nach kurzer Bauzeit ist nun die Wasserversorgung des Wasserbeschaffungsverbands Piesenhausen (WBV) an die gemeindliche Wasserversorgung angeschlossen. Bei einer kleinen Feierstunde mit Bürgermeister Andreas Scheck, der Vorstandschaft des WBV Piesenhausen und Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr wurden der Übergabeschacht und die nunmehr verbundenen Wasserversorgungen offiziell ihrer Bestimmung übergeben.


100 Haushalte, das heißt rund 400 Personen werden vom WBV Piesenhausen mit Trinkwasser versorgt. Der Vorstand des WBV, Toni Seitz, hatte beim Gemeinderat den Antrag gestellt, eine dauerhafte Verbindung der gemeindlichen Wasserversorgung mit dem Leitungssystem des WBV zu erstellen, weil es bisher eine Sicherheitslücke bei der Versorgung dieser 100 Haushalte gab. Nun kann im Notfall, zum Beispiel bei einem Ausfall der Aufbereitungsanlage oder bei Wartungsarbeiten, die Wasserversorgung in Piesenhausen über die Leitung der Gemeinde sichergestellt werden. Außerdem bleibt jetzt auch bei sehr großer Entnahme von Wasser der Leitungsdruck gleich.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die bisher nicht nutzbaren Hydranten des WBV nun für die Löschwasserversorgung im Brandfall genutzt werden können. Bei der Inbetriebnahme demonstrierte die Freiwillige Feuerwehr mit Kommandant Thomas Mayer eine solche Löschübung an mehreren Stellen in Piesenhausen.

Um die Leitungssysteme der gemeindlichen Wasserversorgung und des WBV zusammenlegen zu können, wurde ein Übergabeschacht auf dem dafür besonders geeigneten, gemeindlichen Grundstück gegenüber dem Haus am Altweg 58 geschaffen.

Erst vor knapp zwei Jahren errichtete der WBV Piesenhausen in Eigeninitiative ein neues Gebäude und eine neue technische Anlage zur Wiederaufbereitung des Wassers. Nach den Vorgaben des Gesundheitsamts wird das Wasser jetzt durch eine Ultrafiltrationsanlage gepumpt und sodann mit UV-Licht bestrahlt, damit das Wasser hundertprozentig keimfrei ist. Der jeweilige Füllstand des Hochbehälters und der gesamte Arbeitsprozess der UV-Anlage können per Fernsteuerung überwacht werden.

Die Kosten für die Erstellung des Übergabeschachts und der notwendigen Arbeiten betrugen gut 25 000 Euro. Nach einstimmigem Gemeinderatsbeschluss (wir berichteten) übernimmt die Gemeinde 20 Prozent der Kosten, da sich auch ein erheblicher Nutzen für die Löschwasserversorgung ergibt. gi

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