Das Herzstück der mit viel Handarbeit, Aufwand und Liebe gestalteten Ausstellung mit über 300 Exponaten ist das Heilige Grab aus dem späten 18. Jahrhundert. Es ist eines der größten im ganzen Chiemgau und Rupertiwinkel. Bis 1960 und einmalig im Jahr 2007 wurde die sieben Meter breite und ebenso hohe Kulisse regelmäßig zwischen Gründonnerstag und Karsamstag im Altarraum der Reit im Winkler Pfarrkirche aufgebaut. Von Georg Beilhack war zu erfahren, dass diese barocke Kostbarkeit im Jahr 2006 mit einem Kostenaufwand von 49 000 Euro grundlegend renoviert worden war.
Zehn Jahre lang hatte er in der Adventszeit Schulen besucht und an jeweils drei Vormittagen im Rahmen des Religionsunterrichts mit Schülern und Lehrern Krippen gebastelt, von denen einige jetzt Teil der Ausstellung sind. Viel bewundert wurde auch die neue, von Beilhack mit großem Aufwand angefertigte Heimatkrippe mit Schindeldach, Figuren in einheimischer Tracht und als Hintergrund die Reit im Winkler Kulisse mit Unterberg und Kaisergebirge.
In einer eigenen Abteilung liegen »Fatschnkindl«. Darunter versteht man ursprünglich ein in Windeln straff gewickeltes Kleinkind. Weiter können zum Teil hundert Jahre alte goldbestickte Messgewänder, Heiligenfiguren, schwere Karfreitagsratschen und die alten, in Holz gefertigten Kreuzwegstationen besichtigt werden. Auch sehenswerte Leihgaben des Krippenvereins Inn-Salzach, für den Georg Beilhack 20 Jahre lang die Krippenausstellungen organisiert und aufgebaut hatte, sind ausgestellt.
Die nächste Kirchenführung mit Besichtigung des Sakralmuseums ist am Mittwoch um 10 Uhr. Einen weiteren Sondertermin zum Jubiläum gibt es am Samstag um 15.30 Uhr. Dann geht es wieder weiter mit den »normalen« Terminen jeden Mittwoch um 10 Uhr. sh