Einsatztechnisch bewerteten die Wasserwachtler 2015 als »ein eher ruhiges Jahr« – trotz der langen Hitzewochen. Nach den Worten der technischen Leiterin Katharina Kuhl seien in der Saison 583 Wachstunden und 33 Einsätze geleistet worden, davon 25 Mal Erste Hilfe, fünf Rettungsdienst-Transporte, eine Vermisstensuche, eine Surfer-Hilfe und ein sonstiger Einsatz.
Sehr positiv gelaufen seien im vergangenen August die gemeinsamen Fortbildungsmaßnahmen mit der Rettungswache Grassau, so Kuhl weiter. Man habe sich in puncto Land- und Wasserrettung positiv ausgetauscht und wolle auch in Zukunft zusammenarbeiten. Für die neue Saison kündigte sie Neuerungen in der Ausbildung an. Das Schwergewicht solle mehr auf der Wasserrettung und weniger auf dem Sanitätsdienst liegen.
»Unser neues Boot hat die Saison gut überstanden, und wir sind sehr zufrieden damit«, freute sich Boots- und Hüttenwart Philip Ripke über das 2014 in Dienst gestellte Schmuckstück der Wasserwachtler. Lediglich an der Kardanwelle seien einige Schrauben abgerissen, die durch stärkere ersetzt wurden.
Noch immer Sorgen bereiten Ripke die Folgen der starken Sturmschäden vom vergangenen März. Dabei war die Uferverbauung am Steg unterspült worden und dadurch gebrochen und abgesackt. Für die Reparatur muss nun der ganze Steg abgebaut und das Fundament entfernt werden. Anschließend sind neue Stempen und ein neues Fundament zu setzen. Darüber hinaus war beim Sturm der Zaun zum Strandbad weggerissen worden, der jetzt im Frühjahr erneuert werden muss. Bereits gerichtet worden sei das Rolltor, das durch das am Heck losgerissene Boot stark beschädigt worden war.
Als nächste Aktion kündigte der Boot- und Hüttenwart im Frühjahr ein gemeinsames Aufräumen und Reinigen der Hütte an. Noch vor dem Schmelzwasser seien zudem wieder Ausbaggerungen am Steg angesagt. Freude kam auf, als Ripke für die kommende Saison wieder das beliebte Wasserwachtfest am 1. Juli ankündigte. Das Programm stehe noch nicht fest.
Wie Kassier Robert Hangel informierte, haben sich die Ausgaben für 2015 in Grenzen gehalten. Man kenne zwar noch nicht alle genauen Zahlen, aber es sei gut gewirtschaftet worden. Insgesamt gehören der Wasserwacht rund 40 aktive und 100 passive Mitglieder an.
Von vielen Aktivitäten mit ihren 15 Kindern zwischen 9 und 15 Jahren, berichtete Jugendwartin Maren Konstantin. Für diese Saison will sie einen kompletten Erste-Hilfe-Kurs anbieten. Da sie die Gruppe gerne teilen möchte, bat sie die Wasserwacht-Familie um Hilfe bei der Betreuung.
Den Stolz der Gemeinde auf die leistungsstarke Mannschaft der Wasserwacht drückte Bürgermeister Marc Nitschke aus: »Wir sind froh, dass wir auch bei Zusatzschichten, wie beim Chiemsee Summer, der GlobeBoot oder dem Triathlon in Grassau, immer auf euch zählen können.« Auch Kreisgeschäftsführer Kurt Stemmer und der Technische Leiter im Landkreis, Wolfgang Rödl, wertschätzten das enorme Engagement der aktiven Wasserwachtler. bvd