Für die Gemeinde Schneizlreuth ist die Instandhaltung der vielen Wanderwege zwischenzeitlich eine schier unlösbare Herausforderung – unter anderem, weil die Kommune sich wegen ihrer schlechten Finanzlage an ein selbst erstelltes Sanierungskonzept zu halten hat, in dem alle freiwilligen Leistungen gestrichen sind. Nur durch die Unterstützung der Bayerischen Staatsforste, die der Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit Holz für die Baumaßnahmen unter die Arme greifen, und eben der unentgeltlichen Arbeitsleistung von Bürgern ist es möglich, verschiedene Wege begehbar zu halten.
Da ist es nicht verwunderlich, dass Bürgermeister Wolfgang Simon sich darüber ärgert, dass immer öfter E-Mails in der Gemeinde eintreffen von Organisatoren überregional eingerichteter Wanderrouten wie zum Beispiel dem »Salz-Alpen-Steig« mit der Forderung nach einer sofortigen Schadensbeseitigung. Da die Kommune bei Unfällen unter Umständen schadensersatzpflichtig ist, kann es in Zukunft sein, dass Wege, wie etwa der durch die Weißbachschlucht, vorübergehend gesperrt werden müssen. Denn die Gemeinde hat zurzeit weder das Kapital für Reparaturen noch die nötigen Personalressourcen.
»Gott sei Dank gibt es freiwillige Helfer in der Gemeinde«, resümiert Simon stolz. Auch er und sein Stellvertreter Heinrich Steyerer packten mit an. wb