Das stark beschädigte Dach wurde bereits notdürftig verschlossen. In den Wohnräumen im Erdgeschoß laufen Entfeuchter seit geraumer Zeit rund um die Uhr. Eine Architektengemeinschaft ermittelt nun unter Mitwirkung weiterer Experten das gesamte Schadensausmaß. Gemeinsam wird danach mit dem Besitzer, den Architekten, dem von der Brandversicherung bestellten Sachverständigen und der Unteren Denkmalschutzbehörde am Landratsamt festgelegt, wie die Sanierung durchgeführt wird.
Wie der Eigentümer im Gespräch mit unserer Zeitung bestätigte, wird die Brandversicherung den Schaden übernehmen. Aussagen über die Gesamtkosten für die Sanierung können jedoch noch nicht getroffen werden. Die Arbeiten sollen bis Ende 2016 abgeschlossen sein.
Da es keine oder nur dürftige Planunterlagen zum Gebäudekomplex gibt, gestaltet sich die Bestandsaufnahme bisher sehr schwierig. Jedoch steht laut Architekt Michael Dufter aus Weißbach bereits fest, dass durch die Flammen und das viele Löschwasser der komplette Dachstuhl bis zur ehemaligen Tenne, sowie die Aufdachdämmung und die Deckung mit Legschindeln aus Holz im gesamten Bereich erneuert werden müssen. Auch der Holzboden im Obergeschoß ist restlos verbrannt.
Die viel diskutierten Fenstergitter im ganzen vorderen Wohnbereich des Hauses, waren laut Dufter bereits Thema im Gespräch mit der Denkmalschutzbehörde. Diese bestehe offenbar nicht mehr zwingend auf den Verbleib. Ob eine Lösung, mit jederzeit von innen entfernbaren Gittern kommt oder diese dann ganz entfernt werden, muss noch technisch geklärt und in einem Ortstermin mit der Behörde festgelegt werden.
In welcher Form das Gebäude nach Abschluss der Sanierung genutzt wird, steht noch nicht fest. Denkbar erscheint für den Eigentümer eine private Nutzung im vorderen Teil und eine gewerbliche Nutzung im Bereich der ehemaligen Tenne. Sicher ist jetzt schon, dass die Eventagentur, dessen Geschäftsführer in Untersuchungshaft sitzt und keine Genehmigung für die Unterbringung von Gästen hatte, das Anwesen nicht mehr nutzen wird. wb