Rund 90 000 Euro kostet der Einsatz des Rufbusses im Jahr; 70 Prozent der Kosten werden durch staatliche Fördergelder gedeckt. Abzüglich der Einnahmen aus dem Fahrkartenverkauf bleiben der Stadt Kosten von rund 25 000 Euro, berichtete Bulka in einem Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt. Wesentlicher Vorteil des neuen Systems ist, dass Leerfahrten weitgehend vermieden werden. Deshalb und weil nur ein Kleinbus eingesetzt wird, ist das neue System wesentlich umweltfreundlicher als der Einsatz der großen Busse in den Zeiten, in denen nicht so viele Menschen mitfahren wollen.
In der Bürgerversammlung lobte Sebastian Eisenreich den neuen Rufbus als »eine wunderbare Sache«. Allerdings habe er feststellen müssen, dass er seine Enkelkinder nicht mitnehmen durfte, weil es in dem Bus keine Kindersitze gibt. Manfred Bulka versprach, dieses Anliegen an den Betreiber der Linie weiterzugeben.
Josef Eckl wollte wissen, warum es in Schmidham keine Bushaltestelle gibt. Bulka erklärte, man könne Schmidham nicht in das Liniennetz einbeziehen, weil man sonst den Fahrplan mit einem Bus nicht einhalten könnte. Man habe durch die Bedienung von Kammer und Rettenbach schon jetzt Probleme, den Takt einzuhalten.
Oberbürgermeister Christian Kegel sagte in der Bürgerversammlung, das Angebot Rufbus werde rege angenommen. Die Fahrgäste loben, dass der Bus, abgesehen von wenigen Ausnahmefällen, sehr pünktlich sei. Auch das rasche Erreichen der Zielhaltestellen werde gelobt.
Der Rufbus fährt 58 Haltestellen an. Das sind um 21 mehr als bisher vom Stadtbus bedient wurden. Kegel: »Das neue Busangebot trägt damit entscheidend zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs in der Stadt Traunstein bei.« -K.O.-