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Bergens Bürgermeister Stefan Schneider (rechts) vereidigte Robert Wehweck in der jüngsten Sitzung als neues Gemeinderatsmitglied. (Foto: Humm)

Robert Wehweck als neuer Gemeinderat vereidigt

Bergen – Robert Wehweck ist neues Mitglied des Bergener Gemeinderats. Er gehört der Überparteilichen Wählergruppe Bergen–Bernhaupten–Holzhausen (ÜW/BBH) an und rückte für Sonja Brunner nach, die aus beruflichen Gründen dieses Ehrenamt nicht mehr ausüben konnte (wir berichteten). In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde Wehweck von Bürgermeister Stefan Schneider vereidigt.


Für reichlich Diskussion sorgte der Antrag auf erweiterte Nutzung des Schusterhofes mit dem dortigen Museum am Schellenberg. Der Antrag beinhaltete eine Ausdehnung der Bewirtschaftung bei künftigen Veranstaltungen. Dabei soll es nur Kaffee, Kuchen und Brotzeiten geben. Bisher war die Bewirtschaftung nur bei geschlossenen Feiern, Hochzeiten und Brauchtumsveranstaltungen erlaubt. Weiter hieß es im Antrag der Besitzer des Schusterhofes, dass sie eigene öffentliche Veranstaltungen planen wollen, mit dem Ziel ein zweites Standbein zu schaffen.

Nach den Ausführungen von Bürgermeister Stefan Schneider fordert das Landratsamt eine Bauleitplanung, die sich über den gesamten Schellenberg erstrecken sollte; der Schusterhof befinde sich im Außenbereich.

Hans-Jörg Schürf (ÜW/BBH) nannte den Schusterhof ein kulturelles Schmuckkästchen bayerischen Brauchtums und könnte sich eine Bebauungsplanänderung für den Schusterhof durchaus vorstellen. Sabine Babl (Bündnis 90/Grüne Liste Bergen) sieht den Schusterhof ebenfalls als eine Bereicherung an und sprach sich für eine Erweiterung der Gastronomie mit Kaffee, Kuchen und Brotzeiten aus.

Kritisch sah Herbert Berger (ÜW/BBH) den Antrag auf Ausdehnung der Gastronomie; er sieht den Antrag als eine Konkurrenz für die Bergener Gastwirtschaften an.

Michael Utzmeier (CSU) nannte das Ansuchen der Antragsteller durchaus verständlich, da ein Museum, auch wenn es dem bayerischen Brauchtum dient, nie rentabel sein könne. Bürgermeister Schneider stellte die Überlegung an, ob die Bauleitplanung den gesamten Schellenberg umfassen sollte oder sich nur auf den Schusterhof beziehen sollte.

Das Gremium entschied sich einvernehmlich, den Antrag zurückzustellen. Bürgermeister Schneider wird sich zusammen mit Gemeindegeschäftsführer Andreas Schultes mit dem Landratsamt in Verbindung setzen und gemeinsam klären, was denkbar ist und was nicht.

Das gemeindliche Einvernehmen erteilte das Gremium für die 29. Änderung des Flächenutzungsplanes Bergen und stimmte der Aufstellung des Bebauungsplans »Sondergebiet Mineralwasser- und Brunnenbetrieb Bad Adelholzen« zur Erstellung eines Lagers mit Leergutlagerflächen zu.

Zugestimmt wurde auch dem Bauantrag zum Neubau eines Wohnhauses mit Doppelgarage auf dem Grundstück Brunnweg 16 wie auch dem Antrag auf isolierte Befreiung zur Errichtung einer Werbetafel der Firma Netto im Bereich der Straße, nachdem die Höhe der Tafel auf 4,10 Meter reduziert wurde. Keine Einwände hatte der Gemeinderat zu einer Bauvoranfrage zur Erweiterung des Wohnhauses am Mitterweg 1. OH

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