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Die neue und alte Vorstandschaft des Verkehrsvereins besteht aus Heinrich Riesemann (von links), Josef Mayer, Franz Gramminger, Monika Dandl, Annemarie Gramminger, Josef Obermeyer und Max Streibl. (Foto: K. Zehentner)

Riesemann bleibt Vorsitzender des Verkehrsvereins

Taching am See. »Ihr seids ein zünftiger Verein!«, lobte Stephen Semmelmayr jüngst die Besucher im Bergwirt in Taching. Der neue Geschäftsführer des Chiemgau-Tourismus stellte sich bei der Jahreshauptversammlung des Verkehrsvereins Taching-Tengling vor.


Auch die Neuwahl der Vorstandschaft stand an und Heinrich Riesemann wurde wieder zum Vorsitzenden gewählt. Sein Stellvertreter ist Josef Obermeyer. Die weiteren gewählten Mitglieder des neuen Vorstands sind Monika Dandl als Kassierin und Josef Mayer als Schriftführer. Die fünf Beisitzer sind Annemarie Gramminger, Franz Gramminger, Claudia Graß, Josef Wiesenberger und Max Streibl.

Privatvermieter sollten sich mehr trauen

»Schee, dass i boarisch ren deaf!«, meinte der Rupertiwinkler Stephen Semmelmayr zuvor in seinem Grußwort. Eigentlich hatte er vor, bei seiner Rede nicht nur zu loben, sondern auch den Finger in die Wunden legen. Aber als er gesehen habe, mit welcher Leidenschaft die Mitglieder bei der Arbeit seien, musste er feststellen, dass der Verein unglaublich »zünftig« sei. Als kleiner Bub sei er schon durch Taching geradelt und habe in Tacherting Verwandte besucht.

Den anwesenden Privatvermietern sprach Semmelmayr Mut zu. Man müsse sich trauen und Geld investieren. Ohne Geld in die Hand zu nehmen, gehe es nicht. »Der Gast will es sich, wenn er Urlaub macht, richtig gut gehen lassen!« Er zahle auch bei entsprechend gutem Angebot etwas höhere Preise. Privatvermieter, die ihre Zimmer für 18 Euro vermieten würden, seien ein Problem für den Markt und würden ihn langfristig kaputt machen.

Vorsitzender Heinrich Riesemann erstattete Bericht über das letzte Jahr und die vielen Arbeiten, die angefallen waren. So wurden Blumen an der Touristinfo und am Kirchenberg eingesetzt und die Schilder an den Wanderwegen nachgebessert. Auch das Huckinger Kino, welches unter freiem Dach liegt, wurde hergerichtet. Weitere Arbeitseinsätze waren unter anderem die Instandhaltung der Schaukästen am Dorfladen in Tengling, die Vergrößerung des Duschbereichs am Strandbad oder das Aufstellen eines Christbaums am Dorfplatz in Taching. Vom 13. bis 20. Dezember wurde zudem ein Dorfstandl betrieben. Durch den Erlös und eine hinzugekommene Spende von Kunstgegenständen von Markus Kretz, welche ebenfalls verkauft wurden, konnte man der Lebenshilfe Altenmarkt einen Scheck von 1000 Euro überreichen.

Stellvertretender Bürgermeister Michael Kaiser lobte den Verein in seinen Grußworten. Der Verein sei einer der aktivsten in Taching, trotz der Arbeit die mit den Gästen anfalle. Die Aktivitäten hätten aber nicht nur Vorteile für die Gäste, sondern auch für die Bewohner von Taching: »Den Gästen sois daung aber a uns!«

Jutta Nachlinger, Leiterin der Touristinfo Taching, berichtete anschließend von den Aktionen, die für die neuen Gäste stattfinden sollen. Darunter fallen etwa eine Krimiradtour, Erlebnisbootsfahrten und Führungen im Bauernhofmuseum in Kirchanschöring.

Beim Kurzbericht zu geplanten Maßnahmen durch den Verkehrsverein erfuhren die Mitglieder, dass unter anderem eine Beschilderung des neuen Barfußwanderweges, die Eröffnung des »Huckinger Kinos«, die Aktion »Ramma damma« sowie die Pflanzung der Kletterrosen an der Böschungsmauer Kirchenberg anstehen.

Sanitärgebäude am Campingplatz war Thema

Beim Tagesordnungspunkt Wünsche und Anträge prangerte Riesemann an, dass der Zustand des Campingplatz-Sanitärgebäudes in Taching nicht zukunftsweisend sei. Die Gemeinde müsse nicht den Gürtel enger schnallen, die Sanierung sei wirtschaftlich machbar. Investitionen wären hier wichtig. Zweiter Bürgermeister Michael Kaiser meinte dazu, dass man bei einer so großen wirtschaftlichen Unternehmung die Bürger in Form eines Bürgerentscheids einbeziehen müsse.

Ein weiteres Anliegen in der Versammlung waren unter anderem auch die fehlenden Hundebadeplätze. Dadurch, dass am Campingplatz zwar Hunde geduldet seien, allerdings dort nicht baden dürften, würden Gäste auf die umliegenden Grundstücke ausweichen, was eine Belastung für die Grundstückseigentümer wäre. kmz

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