»Jeweils am dritten Samstag im Monat werden künftig in gemütlicher Café-Atmosphäre im Studienseminar auf Spendenbasis kleinere Schäden an Gebrauchsgegenständen repariert«, freut sich Ursula Lay, Vorsitzende des Katholischen Bildungswerks. Das Koordinationsteam mit Peter Schunda und Sonja Buchholz hat inzwischen rund zehn Tüftler versammelt, die ihr Wissen beim Reparieren vermitteln und weiterhelfen. Etwa, wenn es um Fahrräder, Spielzeug, Computer und Elektrogeräte, Hausgeräte oder die Bereiche Textil/Nähen und Holz/Schreinerarbeiten geht.
Peter Schunda erklärt, beim Reparatur-Café solle es nicht darum gehen, Geld für die Wiederherstellung bei Profis zu sparen. Man wolle vielmehr einem zeitgemäßen Umgang mit Ressourcen näher kommen und ein Stück Unabhängigkeit zurückgewinnen. Natürlich sollen bei dem Ganzen auch Spaß, Gemeinsamkeit und der Informationsaustausch nicht zu kurz kommen. Aus diesem Grund gibt es Kaffee und Kuchen, einen Büchertisch und nützliche Hinweise, wo in der Region Spezialisten für kompliziertere Reparaturaufträge zu finden sind. Das Reparatur-Café versteht sich nämlich nicht als Konkurrenz zu Einzelhändlern und Reparatur-Profis, sondern als Ergänzung und Vermittlungsstelle. Ebenso sind Vorträge geplant. Für kleinere Organisationsaufgaben werden übrigens noch freiwillige Helfer gesucht.
Das Reparatur-Café Chiemgau ist laut Tobias Trübenbach, Geschäftsführer des Katholischen Bildungswerks Traunstein, in Kooperation mit dem Studienseminar St. Michael begründet worden. Es setzt Ideen des vergangenen Jahres im ehemaligen Kloster Baumburg veranstalteten Festivals der Utopie in einem weiteren praxisnahen Projekt konkret um.
Nähere Informationen gibt es bei den Koordinatoren Peter Schunda und Sonja Buchholz, Telefon 0176/53 70 92 86. fb