Klaus Wolff, Sachgebietsleiter Schulverwaltung im Landratsamt, machte gestern bei einem Rundgang mit der Schulleitung deutlich, dass es wichtig sei, dass sich eine Schule im Lauf der Zeit wandle und sich gesellschaftlichen Veränderungen nicht verschließe. »Innovationen bedeuten für uns als Sachaufwandsträger aber Investitionen« so Wolff. Insbesondere im Multimediabereich vollziehen sich aktuell die größten Änderungen im Schulbetrieb. Insgesamt habe man im Zeitraum 2009 bis zum heutigen Zeitpunkt insgesamt 760 000 Euro investiert.
Die größten Einzelposten waren an der Reiffenstuel-Realschule vor allem die Sanierung und Modernisierung des Biologie- und Chemiesaals mit 143 000 Euro und die Sanierung des Pausenplatzes mit 198 000 Euro. Die Sanierung des Toilettenbereiches schlug mit rund 230 000 Euro zu Buche. Man habe »notwendige, sinnvolle und zeitgemäße Investitionen zum Wohle unserer Kinder« durchgeführt, betonte Wolff. Dauerhaft werde man aber wohl auf der Kostenseite keine Entwarnung geben können: »Der Wandel wird weitergehen.
Umgesetzt wird an der Reiffenstuel-Realschule im Rahmen der Neugestaltung des Pausenhofs das Modell »Bewegte Pause«. Fußball, Basketball, Badminton, Tischtennis können gespielt und an Geräten kann geklettert oder balanciert werden. Erstmals seit diesem Schuljahr gibt es an der Schule auf freiwilliger Basis eine sogenannte Sportklasse, die neben den obligatorischen zwei Unterrichtsstunden zwei weitere Sportstunden am Vormittag hat.
Nach dem Umbau des Chemie- und Biologiesaals bestehen hier nun »ganz neue Möglichkeiten für ein zeitgemäßes Unterrichten«, wie 2. Realschulkonrektor Reinhard Trummer betonte. Nachdem die Schule schon seit mehreren Jahren eine »Offene Ganztagesschule« ist, bestehen nun konkrete Planungen, ab dem kommenden Schuljahr in einer fünften Klasse ein gebundenes Ganztageskonzept anbieten zu können.
Wie viele Schulen im Landkreis versucht auch die Reiffenstuel-Realschule unter Schnelligkeits- und ökologischen Aspekten die Papierflut zu verkleinern und hat ein elektronisches System eingerichtet, das den Dialog mit den Eltern – etwa im Krankheitsfall eines Schülers – erleichtern soll. Wesentlicher Bestandteil in der Schule – aber auch in den jetzt getätigten Investitionen – ist die Nutzung von modernen, multimedialen Möglichkeiten. So gehören inzwischen die Nutzung von Computern, Videobeamern und der schnelle Zugriff auf ergänzende Videoinhalte im Unterricht zum Standard einer modernen Schule.
Zusammen mit der angrenzenden Fachoberschule und Berufsoberschule werden auf einem gemeinsamen Server Bildungsmedien auf Abruf zur Verfügung gestellt und können damit aktuell und benutzerfreundlich in die Unterrichtsstunde eingebaut werden. awi