Problemflächen verstärkt bejagen

Petting. Bei der Jagdversammlung der Ringhamer Jagdgenossenschaft zeigte sich Jagdvorsteher Johann Putzhammer erfreut über die gute Zusammenarbeit zwischen Jägern und Grundbesitzern. Außerdem lobte er, dass die Jungjäger gut aufgenommen würden. Der »Jägerstammtisch« sei zudem gut etabliert und besucht, so Putzhammer.


Er berichtete weiter von einer Waldbegehung im vergangenen Jahr. Dabei wurde der Verbiss im Allgemeinen als »tragbar« bewertet – außer in einem Bereich im westlichen Revier, in dem man an Fichten, Tannen und Buchen große Schäden festgestellt habe. In einem offenen Gedankenaustausch zwischen Jägern und Jagdgenossen kam man überein, dass man diese Problemflächen verstärkt bejagen werde. Allerdings, so betonte Martin Weibhauser, habe man wegen des zunehmenden Freizeitdrucks in dem Bereich ziemliche Probleme. Zudem laufe dort auch noch die Grenze zu einem Pettinger Revier durch.

Putzhammer teilte mit, dass der Abschussplan genehmigt ist. Er sieht für das östliche Revier mit 310 Hektar 42 Abschüsse vor und für das westliche Revier mit 318 Hektar 56 Tiere. Die Änderung des Jagdgesetzes hinsichtlich der Herausnahme von Jagdflächen aus der Bejagung trifft für die Ringhamer Reviere nicht zu.

Beim Verkauf von jagdbaren Flächen, so der Jagdvorsteher, müsse unbedingt die Vorstandschaft der Genossenschaft benachrichtigt werden, damit der Jagdkataster, der in der Gemeinde aufliegt, aktualisiert werden kann. Putzhammer teilte außerdem mit, dass er im nächsten Jahr aus privaten Gründen bei den Neuwahlen nicht mehr kandidieren wird.

Einstimmig beschloss die Versammlung, für Pflege und Unterbringung der eigenen Gerätschaften die üblichen Beträge zu erstatten und das immer gut besuchte Bäuerinnenessen beizubehalten. Putzhammer wies mit Nachdruck darauf hin, dass die Benutzung des Holzspalters mit womöglich einer dilettantischen Vorrichtung zum Einhandbetrieb auf eigene Gefahr geschehe und die Berufsgenossenschaft keinerlei Ansprüche übernehme. Nachdem einer der beiden Spalter schon in die Jahre gekommen ist und manche Benutzer über Mängel klagen, will man einen neuen anschaffen, wenn die Reparatur des alten mehr als etwa 500 Euro kosten sollte.

Der Kassenbericht von Anton Götzinger wies geordnete finanzielle Verhältnisse aus. Der Reinertrag der Jagdnutzung kommt heuer wieder auf die hohe Kante.

Bürgermeister Karl Lanzinger dankte in seinem Grußwort den Verantwortlichen der Jagdgenossenschaft für ihre gute Arbeit und betonte das einvernehmliche Miteinander, das die Arbeit in der Genossenschaft wesentlich erleichtere. Er wünschte Jägern und Jagdgenossen einen guten Verlauf der anstehenden Jagdsaison. HG

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