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Was alles bei guter Pflege im Garten wachsen kann, zeigte eindrucksvoll der 8790 Gramm schwere Kohlrabi, den Gottfried Hopf (rechts) aus Inzell spendete. Theresa Sieber vomGartenbauverein Chieming erriet fast genau das Gewicht des Kohlrabis, den ihr Kreisvorsitzender Florian Seestaller überreichte. (Foto: Waldherr)

Preise für »bunte und gesunde« Gemüsegärten

Mit dem Thema »Der bunte und gesunde Gemüsegarten« war der diesjährige Kreiswettbewerb umschrieben, den die Fachberatung für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt Traunstein in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Traunstein für Gartenbau und Landespflege veranstaltete. Zur Prämierung der Sieger waren viele Gäste in den Michlwirtssal in Palling gekommen. Von den 31 teilnehmenden Gartenbauvereinen im Kreisverband wurden 61 vorbildliche Gärten beziehungsweise deren Besitzer mit einer Auszeichnung belohnt. 


Der Kreisvorsitzende der Gartler, Florian Seestaller, und Kreisfachberater Markus Breier als Moderator freuten sich zusammen mit ihrer Helferschar über den gelungenen Wettbewerb. Es sei wichtig, so Seestaller, dass die Ehrenamtsträger aus dem Kreisverband und der hauptamtliche Fachberater gut und engagiert zusammenarbeiten.

In diesem Sinne dankte er allen Gartlern fürs Mitmachen. Seestaller ging auf die Bemühungen der Gartenbesitzer ein, aus ihrem Garten eine Quelle für buntes und gesundes Gemüse zu schaffen. »Quer durch den ganzen großen Landkreis Traunstein habt ihr euch Mühe gegeben, vielerlei Gemüse zu kultivieren – das bedeutet planen, Mischkultur und Fruchtfolge ausloten, beste Bedingungen schaffen, Garten vorbereiten, säen und pflanzen, pflegen und schließlich gesundes Gemüse ernten. Und mit Einwecken, Trocknen, Dörren und Verarbeiten reicht der Segen bis in den Winter.«

Der Kreisverband arbeite den Gärtnern in die Hände mit dem Saatguttag und weiteren Aktionen zum gesunden Garteln. Viele Gartler würden sich orientieren an den Leitlinien für eine naturnahe Gartenbewirtschaftung in Einklang mit der Natur. »Garteln ist auf alle Fälle«, so Florian Seestaller, »eine Bewegung in Stadt und Land bei 51 Mitgliedsvereinen mit 16 000 Mitgliedern im Landkreis Traunstein.« Es sei eine sinnvolle, generationenübergreifende Beschäftigung. »Und man kann sagen, bei aller Arbeit, die man damit auch hat – Garteln ist Lust und Genuss.«

Kreisfachberater Markus Breier zeigte eine wunderbare Schau mit Bilderimpressionen von Gemüsegärten aus dem Landkreis. Daran konnten die Besucher sehen, wie viel Erfolg und Freude ein vielfältiger Gemüsegarten bringt. Auch wenn viel Arbeit damit verbunden ist, so habe man doch das Glück, gesundes Gemüse aus dem eigenen Garten zu ernten. Dass damit auch die Liebe zur Natur verbunden ist, mache die Sache noch schöner. Gärtnermeister Thomas Pummerer und seine Frau Sabine nahmen mit Basstuba und Gitarre die Zuschauer mit auf eine humorvolle Reise durch das Gartenjahr vom Baumschneiden im Februar bis zur Erntedankzeit im Oktober.

Zwischendurch stellte Florian Seestaller den Besuchern einen Riesenkohlrabi vor, den Gottfried Hopf aus Inzell gespendet hatte. Die Besucher durften das Gewicht schätzen. Am nächsten dran war Theresa Sieber vom Gartenbauverein Chieming, die mit 8750 Gramm das Realgewicht von 8790 Gramm fast genau schätzte und dafür den Kohlrabi mit heim nehmen durfte.

Stellvertretender Landrat Josef Konhäuser dankte allen Gartlern, »dass ihr unsere Region zum Blühen bringt und damit Naturschützer aus Leidenschaft seid. Eure Gärten sind für die Umwelt unverzichtbar. Danken möchte ich auch für alle ehrenamtliche Arbeit und Tätigkeit zur Dorfverschönerung und Pflege der Obstanger.« Regional vom kleinsten Platz auf Terrasse und Balkon bis zur Gartenanlage und von exotischen Gewächsen bis zur Kartoffel – alles sei möglich, wenn man sich ein bisschen Mühe gibt. »Das ist ökonomisch und ökologisch sinnvoll, denn wir können es uns nicht leisten, unsere Landwirte zu verlieren.«

Die Prämierung trage einen großen Anteil an der Weitergabe einer gesunden Einstellung zum Wert der Lebensmittel. »Wir spüren die Auswirkungen des gegenwärtigen Krieges in der Kornkammer Europas, der Ukraine, in steigenden Kosten bei den Konsumgütern und bei Rohstoffen und Energie«, so Konhäuser. Regional müsse nicht unbedingt »Bio« sein, aber regionale Lebensmittel hätten ihren Preis und so habe das Motto »Der bunte und gesunde Gemüsegarten« in ganz besonderer Weise das Nützliche mit dem Schönen vereint.

Gewinner von Inzell bis Traunwalchen

Über eine Prämierung ihres Gartens bei dem Wettbewerb freuen durften sich unter anderem Rosi Gehmacher, Erika Sträter (beide Gartenbauverein Bergen), Theresa und Peter Sieber, Elisabeth und Herbert Dangl (alle Chieming), Lisa Dorfhuber-Schoneck, Sabine und Manfred Gruber (alle Erlstätt), Irmi und Wolfgang Voges, Elfi und Jan Peters (alle Grassau), Gisela Plenk, Josef Strehhuber (beide Inzell-Hammer-Weißbach), Maria und Helmut Maier, Maria und Erwin Fellner (alle Kirchanschöring), Maria und Johann Hofmeister, Michaela und Erich Zehentner (alle Lampoding), Marianne und Bernhard Sailer, Sebastian Helminger (alle Otting), Aloisia und Helmut Steinmaßl, Anton Haunerdinger (alle Petting), Annelies und Thomas Wendrich, Anja Schmidt und Holger Neumann (alle Seeon-Seebruck), Thomas Schweiger, Esther Zottl und Bernd Kovac (alle Staudach-Egerndach), Kerstin und Andreas Maier, Christine und Konrad Waldherr (alle Taching), Angelika und Julia Wiesenberger, Daniela Pokorny, Eva und Stefan Schmalzbauer (alle Tengling), Resi und Alfons Thaler, Gerti Schroll (alle Traunwalchen), Ingrid und Georg Vorderobermaier, Andrea Seitlinger (alle Truchtlaching), Maria Stephan, Eleonore Blaim (beide Übersee) sowie Amalie und Hermann Stief (Waging).

cw

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