In Schleching standen zunächst zwei Standorte im Naturschutzgebiet und am Streichen zur Diskussion. Dank der Untersuchung sind nun mit sieben Standorten mehr Alternativen in die Diskussion gekommen.
Ulrich-Raithel erläuterte, dass eine Gesundheitsgefährdung durch Strahlung nicht auszuschließen, aber derzeit nicht nachweisbar sei. Ein wissenschaftlicher Nachweis erfordere eine klare Nachvollziehbarkeit von Weg und Ursache, um anerkannt zu werden. Die Intensität der Strahlung gehe mit der Entfernung sehr stark zurück. Damit werde eine deutliche Strahlenreduzierung erreicht, wenn die Anlage weit außerhalb installiert ist. Wenn die Gemeinde einen Standort verhindert, sei das mit dem Risiko verbunden, dass nicht abgestimmte und unerwünschte Standorte mit weit höherer Strahlenbelastung gewählt werden, zum Beispiel auf Privathäusern oder staatlichen Einrichtungen.
Der Gutachter stellte dem Gremium die Standorte und die Immissionsprognosen vor. Die Strahlenbelastung liege im Millionstelbereich unterhalb des Grenzwertes von 2000 Milliwatt.
Hannes Hörterer fragte, wie der Gutachter die Entwicklung und Kostenfrage beim BOS-Ausbau in Deutschland sehe. Das Netz sei fertig geplant, aber es gäbe eine Reihe von Fällen, wo noch Standorte gesucht würden, so Ulrich-Raithel. Dass ein weißer Fleck bleibe, sei unwahrscheinlich und riskant, zumal in Schleching bis zur Staatsgrenze viele staatliche Flächen zur Verfügung stünden. Weitere Fragen betrafen die detaillierte Strahlenbelastung, die erforderliche Höhe des Mastens bei Standorten im Wald und die Erschließung des Standortes. Andreas Hell meinte, dass die Verhinderung eines Standortes ein Bumerang werden könnte. Jetzt habe die Gemeinde die Chance, miteinander eine gute Lösung zu finden. Angesichts der Fülle an Informationen schlug er vor, die Entscheidung erst nach Einsicht in das Gutachten und Diskussion der Standorte zu treffen.
Der Gemeinderat beschloss, die Standortfrage für den BOS-Digitalfunk in der nächsten Sitzung zu erörtern. bre