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Mit der Bezirkstagskandidatin Martina Wenta und dem Landtagskandidaten Johannes Schmidt geht der Traunsteiner Kreisverband der Piratenpartei ins Wahljahr 2013. (Foto: Humm)

Piraten nominierten Schmidt und Wenta

Traunstein. Die Piratenpartei hat ihre Direktkandidaten für die Bezirkstags- und Landtagswahl nominiert. Die Mitglieder wählten im Gasthaus Sailer-Keller die Kreisvorsitzende Martina Wenta als Bezirkstagskandidatin und ihren Stellvertreter Johannes Schmidt als Landtagskandidaten.


Martina Wenta wohnt in Traunstein. Die Justizbeamtin ist 26 Jahre alt. Sie hob die bayerische Gemütlichkeit als besonderen Segen heraus. »Kunst, Kultur und Gemeinsamkeit prägen meine Heimat«, sagte sie und sprach über ihre Leidenschaft zur Volksmusik und zum Kartenspielen. Sie möchte die bayerische Tradition bewahren und werde sich dafür mit aller Kraft einsetzen.

Zudem werde sie sich für die Integration stark machen. Sie sagte, es müsse möglich sein, gemeinsam mit Ausländern und Behinderten leben zu können. Sie sprach sich für eine Verbesserung der Mobilität für Menschen auf dem Lande aus. Sie werde sich auch für finanzielle Unterstützung Bedürftiger einsetzen, um der wachsenden Armut entgegenzuwirken. Sie gab zu bedenken, dass es künftig immer mehr Menschen geben werde, die auf Hilfe angewiesen sein werden.

Johannes Schmidt kommt aus Seeon. Der Messtechniker ist 52 Jahre alt. Er kritisierte in seiner Vorstellungsrede das in Deutschland vorhandene Parteienwahlsystem. Seiner Meinung nach sei ein Personenwahlsystem gerechter. Auf die Frage, warum Schmidt der Piratenpartei angehöre, antwortete er, diese Partei praktiziere vorzüglich die Informationsfreiheit, dies sei für ihn das A und O in einer Demokratie. »Bei uns ist alles transparent«, sagte er.

Seiner Meinung nach müssten Bürgerbegehren, Bürgerinitiativen und Interessengemeinschaften von den Politikern endlich ernst genommen werden. Der Redner stellte fest, in Deutschland werde zu viel Parteipolitik betrieben, die am Bürger vorbei gehe. Die Politiker vertreten überwiegend Verbände und seien zahlreich in Aufsichtsräten der Industrie vertreten, betonte Schmidt. Zudem fließe seiner Meinung nach zu viel Geld in die Finanzmärkte. Johannes Schmidt sagte, Geld müsste so eingesetzt werden, dass es dem Bürger zugute komme. OH

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