Mit großem Ernst und Ausdrucksstärke zeigten die jungen Schauspieler die Ereignisse jener Tage in Jerusalem auf: die Passion Jesu Christi. Das Spiel begann mit dem umjubelten Einzug Jesu, gespielt von Luis Bogner, in Jerusalem und der Tempelreinigung, als Jesus die Händler vertrieb, die den Tempel zur »Räuberhöhle« gemacht hätten. Dann folgten das letzte Abendmahl, der Verrat des Judas (Florian Wolff) und seine zu späte Reue sowie das Leiden am Ölberg, wobei Jesus seine Jünger, die eingeschlafen waren, erst wieder wecken musste. Dann kamen die Soldaten, um ihn festzunehmen, gefolgt von der Szene, in der Petrus (Lukas Lankes) seinen Meister verleugnet.
Nächster großer Schauplatz war der Prozess, bei dem die Hohepriester Jesus der Gotteslästerung bezichtigten und die Menschen derart aufwiegelten, dass sich Pilatus (Lucia Riedl) letztlich der tobenden Volksseele beugte und ihr den Verbrecher Barabas frei gab, Jesus aber zum Tod am Kreuz verurteilte, auch wenn er keine Schuld an ihm finden konnte und sich die Verantwortung quasi abwusch. Das Spiel endete dann mit dem Kreuzweg und der Kreuzigung, wobei noch die beiden Verbrecher, die zusammen mit Jesus gekreuzigt worden waren, ins Geschehen eingriffen. Das Passionsspiel wurde von einigen passenden Liedern eingerahmt, die Hannah Riedl vortrug. Merle Mühlbacher fungierte zwischen den einzelnen Szenen als Erzählerin.
Die weiteren Schauspieler waren Maxi Rosenegger, Veronika Poller, Sophia Pauli, Franziska Posch, Emily Wimmer, Anna Henke, Maxi Maier, Franziska Gaube, Jonas Peres, Tim Höher, Chantal Jakowski, Marina Wimmer, Pauline Schönhuber, Sandra Gaßner, Christina Helminger, Antonia Pauli, Verena Sethaler, Lea Gaßner, Simone Mayer, Sophia Öllinger, Monika Sailer, Korbinian Hirt, Fiona Mayerhofer, Tim Höher, Johannes Hirt, Florian Lechner, Timo Kaindl, Toni Schmid, Niklas Pöllner und Tim Bernauer.
Gemeindereferent Martin Riedl, Initiator, Regisseur und Arrangeur des Stücks, hatte die Besucher mit einigen Überlegungen auf die Thematik eingestimmt. Die Menschen, so stellte er fest, seien heutzutage viel unterwegs, sehr mobil. Dabei erhoffe man sich ein Vorankommen sozusagen mit Rückenwind. Allerdings müssten die Menschen dann doch immer wieder erleben, dass es Enttäuschungen gibt, Krankheit und Angst. Wünsche und Pläne würden immer wieder durchkreuzt, und letztlich habe beinahe jeder, wie man früher gerne gesagt habe, »sein Kreuz zu tragen«. Hier sei der Weg Jesu, der über das Kreuz und den Tod letztlich wieder zurück ins Leben geführt habe, die wesentliche Botschaft des christlichen Glaubens, auch wenn sie schwer zu verstehen sei.
Nach dem Stück lobte Riedl seine jungen Schauspieler, die das Stück in nur drei Spielproben zu je zwei Stunden eingeübt hatten, und bescheinigte ihnen, »eindrucksvoll« gespielt zu haben. Die Besucher in der Kirche ermutigte er, an alle die Menschen zu denken, die ein schweres Kreuz zu tragen haben, und für sie zu beten. he