Vorsitzende Elvira Kraller freute sich, dass zur Feier auch viele frühere Vorstandsmitglieder gekommen waren. Bürgermeister Karl Lanzinger gratulierte dem ältesten Verein in der Gemeinde zum Jubiläum. Schon von den Mitgliederzahlen her sehe man, der Verein und sein Tun interessieren die Leute und unter den Vorstandschaften von Elvira Kraller und ihren Vorgängern hätten die Gartler nicht nur viel zur Dorfverschönerung, sondern auch der gesamten Gartenkultur in der Gemeinde beigetragen. Lanzinger überreichte eine Spende der Gemeinde an den Verein.
Kreisvorsitzender Michael Luckas sagte, der Pettinger Obst- und Gartenbauverein sei auch einer der ältesten im gesamten Kreis. In der Gründerzeit des Vereins waren fast nur Männer Mitglieder. Das habe sich aber sehr stark gewandelt, denn jetzt seien überwiegend Frauen Mitglied.
Kreisfachberater Georg Unterhauser hob die Arbeit und Wichtigkeit guter Vorstandschaften bei den Gartenbauvereinen hervor. In der Gründerzeit seien die Obst- und Gartenbauvereine vor allem als Garanten zur Selbstversorgung gedacht gewesen. Obwohl auch heute noch auf die Erhaltung und Verfügbarkeit gesunder Lebensmittel geachtet werden müsse, befassten sich die Vereine auch sehr mit Ästhetik und Verschönerung in den Kommunen und Gärten. Weil schöne Worte alleine aber nichts bringen, meinte Unterhauser, übergebe er als praktische Hilfe beim Pflanzen und Verschönern einen Spaten als Geschenk an den Verein.
In einem Sketch porträtierten dann Stefanie Pastötter als geplagte Oma und Irmi Mayer als nur auf ihr I-Phone fixierte Enkelin das Dilemma der technikbesessenen Jugend, die zwar ununterbrochen »Simsen« kann, aber nicht den Unterschied zwischen Schnittlauch und Petersilie kennt.
Bei den Ehrungen konnten die drei goldenen Ehrennadeln, für 40-jährige Mitgliedschaft nicht direkt an Andreas Breitenlohner, Dietmar Grafetstetter und Elfriede Rehrl ausgehändigt werden, weil die drei verhindert waren. Dafür waren, außer Ingrid Lahner, alle Empfänger von silbernen Nadeln, für 25-jährige Mitgliedschaft, anwesend. Es waren dies, Elvira Kraller, Annemarie Mooser, Josefine Obermayer, Ulrike Schmid, Rosa Speigl und Maria Zehentner.
In einem kurzen Rückblick ließ Elvira Kraller die Geschichte des Pettinger Gartenbauvereins Revue passieren. Von 32 Mitgliedern sei der Verein am 31. Juli 1904 gegründet worden, mit Pfarrer Pils als 1. Vorsitzendem. Der Vorsitz ging 1909 an Anton Riedler über. Da hatte der Verein schon 91 Mitglieder. Ein früher Höhepunkt war das Erreichen des zweiten Platzes bei einer Obstausstellung in Laufen 1914. Leider seien aus der Zeit der 1. und 2. Weltkriege und der Zeit dazwischen keine Aufzeichnungen vorhanden, sagte Kraller.
Wiederbelebt sei der Verein 1947 worden, mit Johann Mooslechner als Vorsitzendem. Ihm folgten Karl Lanzinger, Josef Walcher, Johann Koch und seit 1999 Elvira Kraller. Mit einem großen Programm habe man das 100-jährige Bestehen begangen.
Die vielfältigen vereinsinternen Veranstaltungen sind jetzt Baumschnittkurse, Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche, die Gestaltung von Verkehrsinseln und einige mehr. Sogar eigene Kindergruppen habe der Verein jetzt, die von Anette Haunerdinger und Tina Mangold betreut würden. Der Eifer, mit dem die Kinder bei der Sache sind, lasse auf eine gute Zukunft des Vereins hoffen.
Mit einem lustigen Soloprogramm über das, was Leute so alles glauben und wie ein guter Krapfenteig zustande kommt, beendete Resi Schuhegger das offizielle Programm des Abends. al