Die ehemalige Gemeinde Hochberg wurde 1972 im Zuge der Gebietsreform sowohl auf die Stadt Traunstein als auch auf die Gemeinde Siegsdorf aufgeteilt, erinnerte Trachtenvorstand Alfred Prosser in seiner Begrüßung. Deshalb war es dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Hochberg, Thomas Hasenöhrl, vorbehalten, das erste Fass Bier offiziell anzuzapfen. Damit wurde ein »Kompetenzgerangel« zwischen Traunsteins Oberbürgermeister Manfred Kösterke und dem Siegsdorfer Bürgermeister, Thomas Kamm, ausgeschlossen, die beide »Gebietsansprüche« haben.
Auf Grußworte und Festreden wurde verzichtet, dafür »sprachen« die Trachtler mit dem, was sie am besten können: Tanzen und Schuhplattln. Heini Abfalter führte mit Gedichten und Witzen humorvoll durch den Abend. Gestaltet wurde das Programm von den Kindern, den Aktiven und den Goaßlschnalzern des Hochberger Trachtenvereins sowie den Aktiven der Patenvereine aus Traunstein und Siegsdorf. Für die musikalische Begleitung sorgte die Musikkapelle Otting unter der Leitung von Tobias Schreiber. Die Ottinger bedankten sich bei den Hochberger Trachtlern für die über 50-jährige Zusammenarbeit, indem sie als Jubiläumsgeschenk die Hälfte der Kosten für die neuen Bögen übernahmen. Die Bögen weihten die Buben und Mädchen gleich mit einem neu einstudierten Tanz ein, mit dem sie selbst ihren Vorstand Prosser überraschten. Den Ausklang des Festabends bestritt die »Waginger-See-Musi«, die je nach Geschmack zum Zuhören oder Tanzen aufspielte.
Am gestrigen Freitag gingen die Hochberger Festtage weiter mit »April, April, Löschparty on the hill«, eine Veranstaltung für die eher jugendlicheren Besucher.
Am heutigen Samstag ist die »Oberkrainernacht ab 8«. Am Sonntag feiert die Freiwillige Feuerwehr Hochberg ihr 140-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr unter freiem Himmel. Im Anschluss daran findet ein Festzug statt. Bjr