»Noch ein schneearmer Winter wäre fatal«

Ruhpolding – Franz Ringsgwandl studiert in diesen Tagen intensiv den Wetterbericht. Er wartet auf Kälte und hofft auf Schnee. Denn das »Weiße Gold« noch vor Weihnachten sei der Grundstein für einen erfolgreichen Winterbetrieb 2014/15, sagt der Geschäftsführer der Skibetriebe am Ruhpoldinger Unternberg – und spricht dabei wohl für alle Betreiber von Liften in der Region.


Auch für diesen Winter konnte der Skibetrieb am Unternberg gesichert werden. Sorgen bereitet Franz Ringsgwandl neben dem fehlenden Schnee auch die Zahl der Mitglieder im Förderverein. Aktuell liegt sie bei knapp über 600, gebraucht werden aber 1000. »Nur so können wir vernünftig arbeiten«, sagt der Geschäftsführer. Deswegen haben die Verantwortlichen ein großes Gewinnspiel mit einer Neujahrsverlosung ins Leben gerufen. Das soll Anreiz für bestehende und kommende Mitglieder im Förderverein sein.

Im Vorfeld der Wintersaison hatten die Skibetriebe am Unternberg mit einigen Problemen zu kämpfen. Plötzlich fehlte das notwendige Wasser zur Beschneiung aus dem Wasserbecken. Mit einer Ausnahmegenehmigung des Traunsteiner Landratsamts darf nun Wasser aus der Urschlauer Ache für die Produktion von Kunstschnee verwendet werden. Diese Zwischenlösung gilt für die nächsten zwei Jahre. »Toll, dass die Behörden so gut reagiert haben«, freut sich Ringsgwandl, der seine Motivation für den Unternberg aus der »Leidenschaft zum Skisport« findet. Deswegen haben er und der zweite Geschäftsführer Henning Wolf weitere Pläne für den Ruhpoldinger Traditionsberg. So ist ein Ganzjahresbetrieb geplant. Downhill, Klettergarten, Radsport und ein Bikepark sind nur einige Ideen, die in den Köpfen von Ringsgwandl und Wolf verankert sind. Familien mit Kindern, Jugendliche und Vereine sind die anvisierte Zielgruppe. Denn eines weiß Franz Ringsgwandl genau: »Noch- mal so ein schneearmer Winter wie 2013/14 wäre fatal.« shu

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