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Neuigkeiten vom Bauernverband: Vortrag über »Heil- und Nutzpflanzen aus dem Garser Klostergarten«

Bei der Gebietsversammlung der BBV-Landfrauen für die Ortsverbände Altenmarkt, Seeon-Seebruck-Truchtlaching, Stein, Traunwalchen-Kammer, Pierling im Gasthaus Namberger in Hörpolding gab es Informationen aus der BBV-Kreisgeschäftsstelle und einen Vortrag über »Heil- und Nutzpflanzen aus dem Garser Klostergarten«. 


Hans Hinterstoißer, Fachberater der BBV-Geschäftsstelle Traunstein, informierte über wichtige Neuerungen vor allem im Bereich der landwirtschaftlichen Alterskasse. Neu sind Erhöhungen des Mindestlohns auf 12 Euro, der Minijobgrenze auf 520 Euro und des Einkommensgrenzwerts für die Alterskassenbefreiung auf 6240 Euro. Erhöht wurde auch der Rentenwert und bei vorzeitiger Altersrente ist seit1. Januar unbegrenzter Hinzuverdienst möglich. Hinterstoißer verwies auf die Sozialwahlen am 31. Mai und forderte auf, daran teilzunehmen. Es sei wichtig, eine starke Vertretung der Interessen von bayerischen Bauern und Landfrauen zu haben. Außerdem stellte er ein Pilotprojekt der Sozialversicherung vor. Darin geht es um Mediation zur Prävention und Vermeidung oder auch zur Lösung von Konflikten innerhalb bäuerlicher Familien und Betriebe. Ausgebildete Mediatoren stünden dafür zur Verfügung.

Hans Hinterstoißer forderte die Landfrauen auf, sich jederzeit bei allen Fragen oder Problemen vertrauensvoll an die Geschäftsstelle und die Fachberater zu wenden.

Peter Gasteiger aus der Klostergärtnerei Gars stellte zahlreiche Heil- und Nutzpflanzen vor, die man leicht selber im eigenen Garten ziehen kann. Viele seien bekannt, doch sei das Wissen von früheren Zeiten über deren heilkräftige Wirkung meist nicht mehr vorhanden. »Mit Kräutern kann man sich einfach und gesund ernähren«, lautet die These von Peter Gasteiger. Die Menschen müssten wieder lernen, auf ihren Körper zu hören. Wenn man schon erste Anzeichen einer Erkrankung erkennt, könne man mit Kräutern und Heilpflanzen so manches abfangen. Denn die Naturheilkunde aktiviere die körpereigenen Selbstheilungskräfte, die das gesunde Gleichgewicht im Menschen wiederherstellen können.

Frische oder tiefgefrorene Kräuter gehören für ihn zu jeder Mahlzeit. Vom Trocknen rät er ab, da dadurch zwei Drittel der wichtigen Vitamine verloren gingen.

Der Gärtner stellte die Wirkung einzelner Kräuter vor. Ein Öl, das aus der Blüte der Madonnenlilie gewonnen wird, sei zum Beispiel gut zum Einreiben bei Brand- und Schürfwunden. Schnittlauch senke den Blutdruck ebenso wie Bärlauch und Knoblauch, Petersilie stärke aufgrund des hohen Calciumgehalts die Knochen, Salbei wirke gut bei Entzündungen, Zahnschmerzen oder Heiserkeit und Brennnessel sei Blutreinigend und gut bei Eisenmangel. Wer gerne Fleisch isst, auch mal etwas fettiger, solle Meerrettich dazu verwenden, der es besser verträglich macht. Brunnenkresse fördert den Stoffwechsel, Bohnenkraut die Verdauung.

Peter Gasteiger sagt bewusst nicht, dass man auf Fleisch verzichten muss und nur noch »Grünzeug« essen soll. Sich normal ernähren, von allem ein bisschen sei das Richtige: »Eine ausgewogene Ernährung und genügend Bewegung, dazu noch ab und zu das richtige Kraut und einem langen, gesunden Leben steht nichts mehr im Wege.«

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