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Der neue Inzeller Pfarrer Quirin Strobl feierte mit Priesterkollegen seinen Antrittsgottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael in Inzell. (Foto: Bauregger)

Neuer katholischer Pfarrer in Inzell mit Festmesse begrüßt

Inzell. In einem festlichen Zug begleiteten am Samstag, dem Fest des Heiligen Michael, unter den Klängen der Musikkapelle Inzell viele Gäste den neuen Inzeller Pfarrer Quirin Strobl und den neuen Gemeindereferenten Philip Moser zur Pfarrkirche St. Michael. Unter ihnen waren Abordnungen der Gremien und Einrichtungen der katholischen Pfarrei Inzell und der Filialgemeinde Weißbach, Vertreter der politischen Gemeinden Inzell und Schneizlreuth, Fahnenabordnungen der Inzeller Ortsvereine sowie Priesterkollegen. Dekan Georg Lindl führte sie dort offiziell in ihr Amt ein.


Begleitet vom Geläut der Kirchenglocken und festlichen Orgelklängen zogen die Geistlichen mit einer großen Schar Ministranten in das vom Gartenbauverein mit Herbstblumen ansprechend geschmückte Gotteshaus ein. Dekan Lindl freute sich, an diesem Abend zwei Männer begleiten zu dürfen die sich entschieden haben den Dienst am Menschen in dieser Pfarrei anzutreten. Diakon Josef Eixenberger las die Ernennungsurkunden für Strobl und Moser vor.

Aus der Hand des Kirchenpflegers Ewald Schmauß nahm der neue Pfarrer schließlich den Schlüssel der Pfarrkirche entgegen. Außer Gemeindereferent Philip Moser werden weiterhin Diakon Josef Eixenberger und der Religionslehrer Klaus Kremsreiter den neuen Pfarrherrn unterstützen.

Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Hans Scheurl zeigte sich dankbar für die schnelle Nachbesetzung der Pfarrerstelle und für die Neubesetzung der Gemeindereferentenstelle. In seiner Predigt ließ Quirin Strobl seine Gedanken zurückschweifen in die Zeit kurz nach seiner Priesterweihe vor fünf Jahren. Wie damals, sollen die Worte des Apostels Paulus: »Ich will mich also meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herabkommt«, auch für seine Arbeit in der neuen Pfarrei Leitmotiv sein. Zwei grundlegende Erfahrungen in seinem Leben haben Strobl, nach eigenen Worten, diese Wahl treffen lassen. Zum einen war es vor 50 Jahren der sehnliche Wunsch eines damals zehnjährigen Buben, Priester zu werden. Eine schlechte Note in Latein verhinderte dies jedoch vorerst. Pläne, eine Lebenspartnerin zu finden und eine Familie zu gründen scheiterten später eben an dieser immer vorhandenen Sehnsucht und dem Wissen, über den dritten Bildungsweg doch noch das Ziel erreichen zu können.

Gesundheitliche Rückschläge und andere Misslichkeiten zwangen ihn aber erneut zurück in seinen erlernten Beruf als Bankangestellten. Erst mutlos, entwickelte sich neue Kraft nach einem Umzug nach Obergiesing und einer aktiven Mitarbeit in der dortigen Pfarrgemeinde. Schließlich wurde er erneut zur Vorbereitung auf das Priesteramt zugelassen und 2007 zum Priester geweiht.

Vor seiner jetzigen Aufgabe sammelte Strobl Erfahrung als Kaplan in Peiting und Bad Tölz. Wie er abschließend sagte, trete er sein neues Amt mit Freude und Zuversicht für die Zukunft an. Mit einem herzlichen »Vergelts Gott« dankte er allen die an der Vorbereitung und Gestaltung dieses Festgottesdienstes mitgewirkt haben, allen voran dem Inzeller Kirchenchor unter Leitung von Heinrich Albrecht und der Organistin. Vor dem Auszug nahmen Bürgermeister Martin Hobmaier und der evangelische Pfarrer Thomas Seitz die Gelegenheit wahr, Quirin Strobl und Philip Moser willkommen zu heißen. Das Fest klang bei einem Stehempfang im Pfarrsaal aus, bei dem bereits viele Begegnungen mit den Angehörigen der Pfarrgemeinde geknüpft werden konnten. wb

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