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Bei einem Festakt im k1 in Traunreut wurde die bisherige Leiterin des Finanzamts Traunstein, Annemarie Hofmann, offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Ihr Nachfolger Gerd Seubert (Bildmitte) wurde gleichzeitig vom Präsidenten des Bayerischen Landesamtes für Steuern, Dr. Roland Jüptner, in sein Amt eingeführt. (Foto: Rasch)

Neuer Finanzamtschef offiziell eingeführt

Traunreut – Seit drei Monaten ist die bisherige Leiterin des Finanzamtes Traunstein, Leitende Regierungsdirektorin Annemarie Hofmann, im Ruhestand. Bei einem Festakt im k1 in Traunreut wurde sie am Mittwoch offiziell verabschiedet. Gleichzeitig wurde ihr Nachfolger Gerd Seubert offiziell in sein Amt als Leitender Regierungsdirektor des Finanzamtes Traunstein eingeführt. Zum Festakt in die finanzkräftigste und größte Stadt des Landkreises Traunstein kamen hochrangige Behördenvertreter und Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Die Festrede hielt der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Steuern, Dr. Roland Jüptner. Musikalisch umrahmt wurde die knapp zweistündige Veranstaltung vom Trio »Dolce Fagotteria« aus Traunstein.


Dr. Roland Jüptner würdigte die Verdienste von Annemarie Hofmann, die sieben Jahre lang die Traunsteiner Behörde leitete. Zuvor hatte sie das Finanzamt Berchtesgaden geleitet. Er habe Annemarie Hofmann als vielseitig interessierte, aber auch kritische Amtsleiterin kennengelernt, sagte Jüptner. »Sie waren manchmal nicht ganz zufrieden mit dem was 'von oben' kam. Am Ende stand aber immer der gemeinsame Konsens.« Lobend erwähnte er die erfolgreiche Zentralisierung der Finanzkassen in Traunstein während ihrer Amtszeit. »Sie haben das Finanzamt Traunstein mit Autorität, Sozialkompetenz und einer starken persönlichen Ausstrahlung geleitet. Sie haben Ihre Sache gut gemacht.« Ein »nobile officium« (Ehrenpflicht) der Amtsleitungen in Traunstein sei es auch, die Winterspiele des Finanzsportvereins zu unterstützen und zu fördern. Auch Annemarie Hofmann habe dies getan, lobte Jüptner. Er gehe davon aus, dass auch ihr Nachfolger, Gerd Seubert, in ebenso vorbildlicher Weise die Aktivitäten des Finanzsportvereins unterstützen werde. Auch die stellvertretende Regierungsdirektorin des Finanzamtes Traunstein, Helga Neuber-Skiebe, bescheinigte der ausgeschiedenen Finanzamtschefin ausgezeichnete Führungsqualitäten. Annemarie Hofmann habe immer ein offenes Ohr und eine bestmöglichste Lösung für die Mitarbeiter gefunden, so Neuber-Skiebe.

Annemarie Hofmann blickte auf ihre Amtszeit zurück und bedankte sich bei all ihren Mitstreitern. Es habe ihr Spaß gemacht über Hürden zu springen und sich den Herausforderungen zu stellen, erklärte sie. »Sie haben mir das Arbeiten immer angenehm gestaltet, ich habe gerne in Traunstein gearbeitet.«

Viel Erfolg und ein glückliches Händchen wünschte der Präsident dem neuen Amtsleiter. Seine Vorgängerin habe ihm ein wohlbestelltes Haus hinterlassen. So sei die Note für die Gesamtzufriedenheit der Beschäftigten bei der letzten Mitarbeiterbefragung in Traunstein besser als im bayerischen Durchschnitt ausgefallen. Auch Gerd Seufert bescheinigte er ausgezeichnete Führungsqualitäten. Die objektiven Ergebnisse seiner bisherigen Tätigkeit als Amtsleiter in Miesbach ließen ihn gewiss sein: »Das Finanzamt Traunstein ist bei Ihnen in besten Händen.«

Seufert ist 1985 in die Bayerische Steuerverwaltung am Finanzamt Würzburg eingetreten und arbeitete bis 1991 als Sachgebietsleiter und teilweise ständiger Vertreter des Amtsleiters an den Finanzämtern Garmisch-Partenkirchen und Dachau. Bis 2002 leitete er die Außenstelle Laufen, wo er ebenfalls die Amtsleitung am Stammfinanzamt Berchtesgaden mit vertreten hat. Bevor er als Leiter an das Finanzamt Miesbach wechselte, war er Sachgebietsleiter und Vertreter der Amtsleitung am Finanzamt Mühldorf. Am 1. Juni übernahm er die Leitung des Traunsteiner Finanzamtes. Er sei stolz auf die Finanzverwaltung Traunstein, sagte Seubert. Es herrsche ein gutes Betriebsklima und ein bemerkenswerter Teamgeist, wie er in der Kürze der Zeit habe feststellen können.

Den Grußworten des Traunreuter Bürgermeisters Klaus Ritter schlossen sich der stellvertretende Landrat Josef Kohnhäuser, der Vizepräsident der Steuerberaterkammer München, Paul Kokott, und der Vorsitzende des Personalrates des Finanzamtes Traunstein, Andreas von Kannen, an. Als Personalratsvorsitzender schnitt von Kannen auch den derzeitigen Personalmangel in der Traunsteiner Finanzbehörde an. Der Altersdurchschnitt der über 300 Beschäftigten liege bei 50 Jahren. Eine Verbesserung der Personalsituation, die auch an den neuen Amtsleiter große Anforderungen stellen werde, werde voraussichtlich erst im Herbst 2019 eintreten, sagte von Kannen.

Gleich zu Beginn seines Grußwortes lobte von Kannen das feierliche Ambiente des k1. Mit Blick in Richtung des Traunsteiner Stadtoberhaupts, Oberbürgermeister Christian Kegel, der unter den rund 200 Gästen weilte, meinte ein, dass eine Veranstaltung in dieser Größenordnung in Traunstein nicht möglich sei, weil es an der entsprechenden Räumlichkeit fehle. »Vielleicht ist dies ein Anstoß in diese Richtung mal in Traunstein was zu planen. Aber es ist sehr schön hier.« ga

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