Langenegg veranstaltete zum Auftakt der Verleihung vier Workshops zu den Themen »Aktive Bürger braucht das Dorf!«, »Wie kann die Nahversorgung durch eine Regionalwährung unterstützt werden«, »Vom Wunsch zur Wirklichkeit – Arbeitsplätze im Dorf!« und »Praktische Tipps für den Weg zur Energieautonomie«. Die Schlechinger Teilnehmer hatten sich auf die einzelnen Workshops verteilt. Geschäftsleiterin Zaiser stellte die wesentlichen Punkte dem Gemeinderat vor und ließ mit einer Bilderschau die Veranstaltung noch einmal lebendig werden.
»Es müssen alle an einem Strang ziehen«
Eine krisenfeste Gemeinde zeichne sich durch Optimismus in das eigene Tun, gute Kommunikation, die Eigenverantwortung und die Erprobung neuer Wege aus. Letztendlich müssten »alle an einem Strang ziehen«, so Zaiser.
Wie jetzt in Schleching war in Langenegg die altersbedingte Schließung des einzigen Ladens Anstoß für die Gründung eines Dorfladens. Die Bürger waren eingebunden und zum Beispiel an der Sortimentsauswahl beteiligt. Zur Ladeneröffnung hing an jeder Haustüre eine handgenähte Stofftasche bedruckt mit dem Dorfladen-Logo, gefüllt mit Frühstücksbrot, gebacken vom neuen Ladenchef.
Um die Kaufkraft im Dorf zu stärken, war die Entscheidung für die Regionalwährung, den »Langenegger Talenten«, eng mit der Gründung des Dorfladens verbunden. Die Regionalwährung wurde 2008 ins Leben gerufen und wird auf fälschungssicherem Papier herausgegeben. Den Verkauf und die Abwicklung übernimmt die örtliche Bank. Wie es sich anfühlt, mit Talenten zu bezahlen, probierten die Schlechinger mit dem Gastgeschenk von je zwanzig Talenten, die bei der Wechselstube nachgekauft werden konnten. bre