Als Chefärztin konnte der Klinikverbund eine renommierte Medizinerin gewinnen. Dr. Helga Schuckall hat langjährige Erfahrung in der Schmerztherapie und ist Präsidentin der Interdisziplinären Gesellschaft für Schmerzforschung und Schmerzbehandlung (IGSS).
Chronischer Schmerz – also jeder, der mehr als ein halbes Jahr anhält – stellt inzwischen ein eigenes Krankheitsbild dar. Er eine sehr ernst zu nehmende Krankheit, die den Alltag der Betroffenen in großem Umfang beeinflusst: So vermindert der chronische Schmerz die Schlafqualität, reduziert die sozialen Aktivitäten in gleichem Maße wie das Sozialgefüge des Betroffenen.
Ziele der multimodalen Schmerztherapie sind die Steigerung der Mobilität und die Verbesserung der Lebensqualität. Dies geschieht vor allem durch eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie der Körperwahrnehmung. Die Patienten lernen, sich wieder zu entspannen und achtsamer mit ihrem Körper umzugehen. Auf diesem Wege soll es ihnen ermöglicht werden, wieder ihre gewohnten Alltagstätigkeiten aufzunehmen, ihre Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen und diese zu fördern.
Um diese Ziele zu erreichen, verfolgt die neue Abteilung den multimodalen Ansatz: Die Therapie erfolgt anhand eines auf jeden Patienten individuell zugeschnittenen Behandlungsplans. Diesen hat ein Team aus Arzt, Psychologe, Physiotherapeut und Ergotherapeut maßgeschneidert. Neben der Behandlung der reinen Schmerzsymptome lindern sie auch die allgemeinen Symptome.
Und auch, wenn eine Schmerzfreiheit nicht immer zu erlangen ist: »Der Patient kann während seines Aufenthalts gut lernen, mit den Schmerzen wieder eine hohe Lebensqualität zu erreichen. Hier soll auch der ganzheitliche Aspekt zum Tragen kommen«, sagt Dr. Schuckall, die unter anderem bereits in der Klinik in Berchtesgaden und am Landeskrankenhaus in Salzburg im Einsatz war. fb