Die bayernweite Initiative wird getragen von den Gartenbauvereinen, deren Kreisverbänden, dem Bayerischen Landesverband sowie den Kreisfachberatungen an den Landratsämtern. Verzichtet werden muss auf den Einsatz von Torf, auf chemischen Pflanzenschutz und auf chemisch-synthetische Dünger. Dafür darf und soll die ökologische Vielfalt eine große Rolle spielen – durch Nahrungspflanzen für Blütenbesucher, durch Laubbäume, heimische Sträucher, wilde Ecken oder auch das Zulassen von Bei- und Wildkräutern. »Mit der Natur gärtnern steht im Mittelpunkt«, ergänzte Kreisfachberater Markus Breier die Vorstellung der geprüften Kriterien.
Dabei spiele auch die Verwendung von Kompost als organischem Dünger, die passende Fruchtfolge oder Mischkultur im Gemüsebeet, die gezielte Förderung von Nützlingen oder die Regenwassernutzung samt sparsamer Bewässerung eine wichtige Rolle.
Die Relevanz der grünen Gärten griff auch Wolfgang Grösch, dritter Bürgermeister von Fridolfing, in seinen Grußworten auf. »Gerade heuer zeigt uns das regenreiche Wetter, wie wichtig der Boden als Schwamm und Rückhalt für Wasser ist.« In den ausgezeichneten naturnahen Gärten werde dies positiv deutlich und könne als Vorbild für alle dienen. Neben Seestaller und Breier darf auch Gartengästeführerin Maria Wegerer die Gärten prüfen. Sie gab einen Einblick in die Einzigartigkeit der Gärten. »Jeder Garten ist auf seine Weise besonders – mal durch die Bodenpflege mit koreanischen Ideen, mal durch das Raritätenkabinett heimischer Pflanzen, mal als junger Garten im Entstehen oder als alteingewachsener mit vielfältiger Tierwelt.« Es gebe keine zwei gleichen Gärten, deshalb gefalle den drei Prüfern die »Arbeit« besonders gut.
Den perfekten Rahmen für die kurzweilige Veranstaltung bildete der ebenfalls ausgezeichnete Garten von Christine Brüderl, der Vorsitzenden des Gartenbauvereins Pietling. »Der erste Garten mit voller Punktzahl«, hob Breier hervor.
Die ausgezeichneten Gartenbesitzer 2021 sind: Christine Brüderl aus Pietling, Regina Ebermann aus Grassau, Ursula Eberth und Klaus-Peter Lang aus Marquartstein, Karin und Simon Filser aus Traunstein, Astrid Hütte aus Waging, Dr. Constanze und Dr. Alwin Janßen aus Inzell, Irmi und Hans-Peter Maier aus Vachendorf, Maria Maier und Helmut Obermayer aus Fridolfing, Romi und Reinhard Mayer aus Traunstein, Irmi Randlinger aus Trostberg, Rita und Richard Schreiner aus Grassau.
Die ausgezeichneten Gartenbesitzer vom Herbst 2020: Theresia Janßen-Stalleicher und Karl Janßen aus Kienberg, Hedy Leitner-Diehl und Werner Löbhard aus Inzell, Anja Schmidt und Holger Neumann aus Seebruck, Jana und Thomas Schwiede aus Altenmarkt, Irmi und Richard Stöckl aus Altenmarkt.
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