Eine weitere Verbesserung soll nun im Laufe des Jahres hinzukommen: Ein Treppenlift innerhalb des Rathauses. Damit können der erste und der zweite Stock des Rathauses erreicht werden, also diejenigen Räumlichkeiten, die die gesamte Verwaltung beherbergen. In seiner jüngsten Sitzung gab Bürgermeister Josef Heigenhauser nun die Vergabe eines entsprechenden Auftrages bekannt.
220 Schwerbehinderte leben in der Gemeinde
Rechnung tragen will der Ort damit aber auch einer Entwicklung, die auch der Behindertenbeauftragte der Gemeinde, Georg Weber, aufmerksam beobachtet. In einem Schreiben, das anlässlich der Sitzung den Gemeinderäten vorgelesen wurde, stellte Weber fest, dass in Reit im Winkl 220 Personen mit anerkannter, schwerer Behinderung leben würden. Profitieren von entsprechenden Einrichtungen würden aber auch »Menschen mit einer temporären Behinderung«, des Weiteren Tagesgäste mit einem Handicap.
Treppenlift kostet die Gemeinde rund 25 000 Euro
Um für all diese Personen die Verwaltung im Rathaus erreichbar werden zu lassen, soll ab November dieses Jahres ein Treppenlift installiert werden. Rund 25 000 Euro wird dies die Gemeinde kosten. Eine andere Variante käme nach eingehender Prüfung nicht zum Zug. Ein regulärer Lift scheide im Inneren des Rathauses aus Platzgründen und am Äußeren der Fassade aus optischen Gründen aus.
In seiner Stellungnahme notiert der Behindertenbeauftragte für den Treppenlift allerdings auch drei Nachteile: eine gleichzeitige Nutzung der Treppen sei für Behinderte und Fußgänger nicht möglich, es sei ein Bedienungspersonal erforderlich und Elektro-Rollstühle könnten wahrscheinlich den kommenden Lift nicht nutzen – sie sind zu groß. Schlussendlich kam Georg Weber aber nach genauer Prüfung zum Fazit: »Ich kann den Kauf dieses Treppenlifttyps als Anwender und Behindertenbeauftragter nur befürworten.« Allerdings bat er abschließend darum, Bürgern mit schwerwiegender Behinderung seitens der Gemeinde mit Hausbesuchen entgegenzukommen. ost