Das Hochwasser hatte am Sonntag beim Pegel in Staudach einen Meter mehr als die historische Höchstmarke von 6,75 Meter erreicht. Die Gemeinde habe in einer ersten Krisensitzung beschlossen, die Landwirte, deren Retentionsflächen überschwemmt wurden, »nicht allein zu lassen« und finanzielle Hilfen zu gewähren, so Dögerl.
Dank des großartigen Einsatzes der Rettungskräfte wie Feuerwehr, Polizei, Bergwacht und DLRG kamen im Ort keine Menschen zu Schaden. Die Nachbarschaftshilfe sei »unwahrscheinlich groß« gewesen, sagte der Bürgermeister. Das Seniorenstift Marquartstein hatte zum Beispiel ihre Häuser als Auffangstelle für alte, kranke und behinderte Menschen zur Verfügung gestellt. In der Turnhalle des Pädagogischen Zentrums Niedernfels konnten Evakuierte die Nacht verbringen. Der Gasthof Weßner Hof verpflegte trotz eigenen Schadens rund um die Uhr Rettungsmannschaften und Evakuierte. Der Baggerbetrieb Aigner verstärkte mit seiner Mannschaft rund um die Uhr die Dämme mit Kies und Felsblöcken.
Nach langen Überlegungen hat der Festausschuss für das 75-jährige Bestehen von Gemeinde und Musikkapelle beschlossen, dass das Fest ab kommendem Donnerstag trotz der Flutkatastrophe gefeiert werden soll. Das Konzert von »Django 3000« am Freitag wird zu einem Benefizkonzert umfunktioniert (siehe Kasten). gi