Er lobte Anna Genghammer und Bernhard Richter, die dort als Bundesfreiwilligendienstleistende hilfsbedürftigen Bürgern in den unterschiedlichsten Bereichen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unterstützung erhalten sie dabei von Zweitem Vorsitzenden Eberhard Rathke. Genghammer und Richter haben im Vorjahr zusammen 859 Büro- und Auswärtsstunden für die Bürgerhilfe gearbeitet. Dieser zeitliche Aufwand habe Frank zufolge mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit »schon lange nichts mehr zu tun«.
Über den Bundesfreiwilligendienst bekämen sie 350 Euro monatlich, was einem Stundenlohn von 4,38 Euro entspreche. Auch weil die Verträge in wenigen Monaten ausliefen, »muss und wird sich etwas ändern«, so Frank. Mit den üblichen Zahlungen an den Verein durch die Kommunen werde es dann nicht mehr getan sein, zumal das im Juni 2012 eröffnete Sozialbüro auch gemeindliche Aufgaben übernehme. Die meisten Einnahmen des Vereins dürfen nur für soziale Zwecke und nicht für die eigene Wirtschaftlichkeit verwendet werden. Addiere man zu den Arbeitsstunden von Genghammer und Richter die 651 Stunden von Rathke hinzu, seien sogar über 1500 Stunden zusammengekommen. Die Vorstandschaft habe sich weitere 500 Stunden ehrenamtlich eingebracht. Dies zeige, dass das Sozialbüro mittlerweile zu den sehr wichtigen Einrichtungen im Ort zähle.
Zur 2011 im Gemeinderat gefallenen Äußerung »ein Sozialbüro brauchen wir nicht, in Bergen ist die Welt in Ordnung«, erübrige sich jeder Kommentar, denn die Kritiker seien mittlerweile verstummt. Wie Frank weiter sagte, habe der Verein 81 Mitglieder. Vor einem Jahr seien es 61 gewesen. Vielleicht könne man schon im nächsten Jahr »die Schallgrenze von 100 Mitgliedern« überschreiten. 2013 habe man zwei Vorträge zu den Themen Vorsorgevollmacht, Betreuungsgeld und Patientenverfügung organisiert. »Gerade mit dieser Thematik werden die Mitarbeiter im Büro ständig konfrontiert«, wo man beispielsweise beim Ausfüllen von Formularen helfe, so Frank. Er erinnerte an sieben Vorstandssitzungen, verschiedene öffentliche Termine der Vorstandschaft und Treffen mit anderen sozialen Einrichtungen.
Ein großer Erfolg sei wieder der eigene Stand beim Advent in Bergen gewesen. Frank lobte die Unterstützung durch die Verwaltungsgemeinschaft und die gute Zusammenarbeit zwischen Sozialbüro und den Mitarbeitern der Gemeinde. Auch die großartige Spendenbereitschaft ermutige den Verein, weiterhin aktiv zu bleiben. Am Sozialbüro hänge seit Kurzem ein Kummerbriefkasten für Kinder und Jugendliche, die sich hier streng vertraulich an die Soziale Bürgerhilfe wenden können. Auch wenn er schon bald 75 werde, mache es ihm nach wie vor große Freude, wo es geht, zu helfen, so Eberhard Rathke, der ausschließlich ehrenamtlich tätig ist.
Obwohl man bedürftigen Bürgern 3346 Euro zukommen hat lassen, konnte Kassierin Erika Sträter einen positiven Kassenstand verlesen. Das Geld könne man 2014 gut gebrauchen. Die Soziale Bürgerhilfe habe sich »als wichtiger Mosaikstein im Dorf etabliert«, meinte der scheidende Bergener Bürgermeister Bernd Gietl und würdigte das jahrzehntelange, ehrenamtliche Engagement von Rathke. Vachendorfs Bürgermeister Rainer Schroll wünschte dem Verein viel Kraft und zeigte sich davon überzeugt, dass man weiter so gut zusammenarbeiten werde.
Das Sozialbüro am Säulnerweg 18 a (Gemeindekindergarten) ist dienstags bis freitags von 9 bis 12 Uhr besetzt. Nach telefonischer Vereinbarung kommt nachmittags ein Außendienst ins Haus. Der Besuchsdienst ist dienstags und donnerstags im »Pur Vital«. mmü