Ein inzwischen schon kurioses, aber auch fast trauriges Thema ist laut Andi Hinterseer der neue Musikpavillon, welcher als Fremdkörper im Kurpark stehe und seinem Namen nicht gerecht werde. Nachdem er auf die Schnelle gebaut wurde, habe sich herausgestellt, dass er sich für Kurkonzerte nicht eignet, so Hinterseer. Man brauche eine schallgerechte Dämmung mit entsprechender Akustik, damit die Musik auch beim Publikum »ankommt«. Die einhellige Meinung war, dass, wenn man die jetzt nachträglich anfallenden Kosten vergleicht, sich die Ausgaben für einen Akustiktechniker sehr wohl gelohnt hätten.
Die schlechte Beleuchtung der Roman-Friesinger-Straße war ein weiteres Thema, das Alex Kellndorfer ansprach. Denn die dortigen – an sich zur Fußgängerzone gehörenden – Einzelhändler würden so gut wie gar nicht wahrgenommen. Die anwesenden Gemeinderäte wurden von den Teilnehmern gebeten, einen entsprechenden Antrag einzureichen.
Einig waren sich alle, dass im Tourismus neue Wege gegangen werden müssen und dafür ein Konzept nötig ist. Für viele neue Sportarten junger Leute gebe es vor Ort noch kein Angebot. Aber Ruhpolding brauche Nachfolger für die alten Stammgäste. Dazu sollte auch gehören, dass die älteren Privatvermieter ohne Internetanschluss von der Tourist-Info mehr betreut werden, um nicht aufzugeben.
Einen breiten Raum nahm die Insolvenz des Tourismusvereins Oberbayern ein, dessen Nachfolge laut Sepp Hohlweger mit gleichlautender Bezeichnung sicher Haftungsprobleme mit sich bringen werde. Es wurde die Überlegung angestellt, ob Ruhpolding diese Institution überhaupt braucht und es nicht sinnvoller sei, den Beitrag in den Chiemgau-Tourismus einzubringen und darauf hinzuarbeiten, dass Ruhpolding als größter Tourismus-Ort der Region von dort viel mehr als bisher beworben wird.
Kritik kam bezüglich der immer noch nicht fertiggestellten neuen Wanderweg-Beschilderung auf. Wolfgang Loders berichtete aber, dass die Beschilderung der Rundwege im Ruhpoldinger Tal in den letzten Tagen weitgehend abgeschlossen wurde. ls