Das Hauptgelände des Musikevents ist im unteren Bereich des Steinbruchs geplant, wo sich die größte ebene Fläche befindet und die größte Sicherheit der Gäste garantiert ist. Die Ausleuchtung der Umgebung und ein Feuerwerk würden das Wochenende nach Auffassung der Veranstalter zu einem einzigartigen Erlebnis im Achental machen. Da der Aufwand für Bühnenaufbau, Bauzäune, Dixitoiletten etc. hoch ist, lohne sich die Umsetzung erst bei einem Zweitages-Event, sagte Götschl. Das erste Konzert würde am Freitag stattfinden, zum Beispiel mit Wolfgang Ambros oder Hubert von Goisern oder auch einem klassischen Konzert. Das Tagesfestival am Samstag sollte dann von Künstlern aus der näheren Umgebung bestritten werden wie Stefan Dettl mit La Brass Banda, Django 3000 oder anderen.
Dominik Hartmann aus Grassau, einer der drei Geschäftsführer der Firma, hat bereits Kontakt mit dem Betreiber des Steinbruchs aufgenommen, der eine mündliche Zusage gegeben hat. Mit der Bewirtung sollten regionale Unternehmen beauftragt werden, wobei dem Motto »mit der Natur feiern«, also zum Beispiel keine Plastikbecher, ein hoher Stellenwert eingeräumt werde. Ein Kinderprogramm würde das Tagesprogramm abrunden, damit auch Familien einen schönen Tag erleben könnten.
Ziel sei es weiter, die Gäste mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Marquartstein zu bringen und Pendelbusse aus den anderen Gemeinden einzusetzen, erklärte Götschl. Für die Sicherheit der Gäste und die schnelle An- und Abfahrt müsste die Kreisstraße TS 55 von der Realschule an der Lanzinger Straße bis Raiten voraussichtlich gesperrt werden, aber der Verkehr Richtung Schleching und Kössen könnte durch die Bundesstraße aufrechterhalten bleiben. Hubert Götschl sagte abschließend, dass er den Vorschlag für sehr interessant halte und es auch eine gute Werbung für Marquartstein sein könne.
Grundsätzlich reagierten die meisten Gemeinderäte positiv auf den Vorschlag. Claudia Kraus sagte, sie sei ganz begeistert von der Akustik im Steinbruch, allerdings sei der Aufwand für so ein Festival riesengroß. Peter Lloyd meldete »massive Bedenken« wegen des Lärms an. Der Bereich sei auch ein Rückzugsbereich für Tiere, die gestört würden. Er kritisierte, dass immer mehr solche Veranstaltungen draußen in der Natur stattfinden müssen, und bezweifelte den Nutzen für die Gemeinde. Klaus Hell meinte, dass die Tiere kein Problem mit einer Lärmbeschallung hätten und schon gar nicht, wenn es sich nur um zwei Tage handle.
Bürgermeister Andreas Scheck resümierte abschließend, dass die Gemeinde durchaus Interesse habe, den Vorschlag prüfen zu lassen und Näheres von den Veranstaltern zu erfahren. Mit den Nachbargemeinden müsste Kontakt aufgenommen werden. gi