Im Marstall wurde wieder frisch »aufg'spuit und g'sunga« und sogar gestrickt, wie es früher beim Hoagarteln der Brauch war. Die Maschen für die Socken wurden allerdings musikalisch aufgeschlagen: Runde um Runde, rechts im Rhythmus bis zum perfekten Zehenkapperl besangen die Strickliesl-Schwestern aus den Reihen der Kirmer-Dirndln ihr Maschenwerk.
Mit von der Partie waren auch wieder der Schmied-Dreigesang, die Alzauer-Stubnmusi aus Trostberg, die Fuschbachtaler Musikanten, Rudi Rudholzner mit der Posaune, der Max mit der Ziach und eine Abordnung der Chorfreunde Traunwalchen. Neu zur Pertensteiner-Hoagartfamilie gesellten sich der »Weinleiten Dreigesang« aus Erlstätt, begleitet von Martin Lex auf der Zither und der Karl aus Bad Reichenhall mit der Diatonischen. Mit ihrem frischen Auftreten bereicherte auch die »Holz-Knopf-Blech«-Musi, eine Gruppe junger Traunwalchner Volksmusikanten, den Abend. Abgerundet wurde das musikalisch-gesellige Beisammensein mit heiteren Einlagen von Karl-Heinz Fürst aus Truchtlaching, der als Vortragskünstler etwa mit der »Erschaffung der Welt« zur Höchstform auflief und für Lacher dazwischen sorgte.
Mit der Veranstaltung, die Berti Huber vor 17 Jahren im Tobi-Reiser-Stüberl des Schlosses aus der Taufe gehoben hat, ist die Idee verbunden, die Verbundenheit der Menschen untereinander wieder mehr zum Ausdruck zu bringen. Das Rezept in gemütlicher Runde zu musizieren und sich untereinander neu zu formieren, ist jedenfalls aufgegangen.
Wegen des zunehmenden Interesses ist man zwischenzeitlich in das Marstall-Gewölbe ausgewichen. Auch heuer war die Veranstaltung wieder sehr gut besucht. ga