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Der Landkreis Traunstein zahlt weit weniger Umlage an den Bezirk Oberbayern, als er von diesem bekommt.

Mehr bekommen als bezahlt

Traunstein – Der Landkreis Traunstein zahlt weit weniger Umlage an den Bezirk Oberbayern, als er von diesem bekommt.


Das geht aus den nun veröffentlichten Zahlungsströmen des Bezirks an die kreisfreien Städte und Landkreise Oberbayerns hervor. Nach Angaben von Bezirksrätin Annemarie Funke aus Bergen hat der Landkreis Traunstein im vergangenen Jahr 35,9 Millionen Euro an Bezirksumlage an den Bezirk Oberbayern gezahlt. Dabei entfallen auf den Sozialbereich für Traunstein 33,8 Millionen Euro. Im Jahr 2015 waren es noch 31,8 Millionen Euro, die für den Bereich »Soziales« durch die Bezirksumlage des Landkreises Traunstein Verwendung fanden.

Dabei dürfe man jedoch nicht verkennen, so Funke, dass weitaus mehr wieder in den Landkreis Traunstein für den Bereich Soziales zurückgeflossen sei, nämlich für 2016 knapp über 50 Millionen Euro. Diese Summe wurde seitens des Bezirks vergütet für Leistungen, die im Landkreis Traunstein von den Einrichtungen erbracht worden sind, so für Eingliederungshilfe (Hilfe für behinderte Menschen) mit 39,4 Millionen, für Hilfe zur Pflege mit 7,4 Millionen und für institutionelle Förderung mit 2,9 Millionen Euro (das sind z. B. ambulante Hilfen oder die Förderung der Offenen Behindertenarbeit). 613 525 Euro zahlte der Bezirk in den Landkreis Traunstein für delegierte Aufgaben, so Bezirksrätin Annemarie Funke.

Diese Entwicklung zeige laut Funke auch, dass die Leistungen, die der Bezirk nur für die sozialen Leistungen als überörtlicher Sozialhilfeträger erbringt, auch im Landkreis Traunstein kontinuierlich gestiegen sind.

Neben dem großen Pflichtaufgabenbereich Soziales leistet der Bezirk auch sogenannte freiwillige Pflichtaufgaben, zum Beispiel in der Kultur- und Denkmalpflege, wo im vergangenen Jahr 231 000 Euro in den Landkreis Traunstein geflossen sind, für 2017 sind es bisher bereits 235 300 Euro, eventuell wird im Herbst nochmals eine weitere kleine Ausschüttungsrunde dazukommen, teilte Funke mit. Damit fördere der Bezirk auch Kultur, Heimatpflege und Brauchtum in besonderer Weise. »Und nicht unerwähnt bleiben darf dabei das Bildungszentrum Kloster Seeon, für das der Bezirk derzeit ein Zukunftskonzept erarbeitet und umsetzt und das für unsere Region ein besonderes Plus darstellt«, betont Annemarie Funke. fb

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