Bildtext einblenden
Mit ihrer »Hymne auf die Hausfrau« begeisterten die Damen des Vorstands beim Frauenfasching in Chieming ihre Gäste. (Foto: Ortner)

Mehl schwitzen ist gar nicht einfach

Chieming. Einen sehr gelungenen und unterhaltsamen Nachmittag hatten sich die Damen des Katholischen Frauenbundes für ihre Senioren und Junggebliebenen wieder einmal ausgedacht. So bunt wie die Masken waren auch das reichhaltige Kuchenbüffet, die Tischdeko und das Programm mit illustren Gästen aus nah und fern. Selbst Bürgermeister Benno Graf und die Vertreter des örtlichen Klerus hatten sich bis zur Unkenntlichkeit maskiert, und trugen ihr Scherflein zum Erfolg des Tages bei.


Die Veitsgroma »Powerfrauen« begeisterten in rot-schwarz glitzernden Anzügen mit Flatterärmeln mit Schlagern aus den Siebzigern, und hatten zudem ihre schneidige Jugendgarde als Verstärkung mitgebracht. Der Tanzkreis der Junggebliebenen Chieminger Frauen schwang die Beine elegant zum Radetzkymarsch und sehr zur Freude der Anwesenden zum legendären »Grünen Kaktus«.

Die Gruppe »Dance for Kids« erntete viel Beifall für ihre flippigen Tanzchoreografien, Räder- und Breakdance-Vorführungen. Und Pfarrer Ionutz hatte mit seinen Spontaneinlagen die Lacher sowieso auf seiner Seite. So zauberte er ein lustiges Gedicht über einen »Kater im Himmel« aus dem Ärmel und begab sich als »Junggeselle aus Franken« auf die Suche nach der passenden Frau, wobei er schließlich bei einem Kochbuch landete. Doch Kochen ist für einen Ungeübten gar nicht mal so einfach. Denn wer hält es schon aus, drei Tage Semmeln zu schneiden, geschweige denn diesen Berg dann auch noch zu vertilgen. Als unüberwindbare Hürde erwies sich jedoch, trotz mindestens vier Lagen dickster Kleidung, 30 Gramm Mehl zu schwitzen.

Derart vorgewärmt durften sich die Vorstandsdamen ganz schön anstrengen, um die vorgelegte Messlatte zu halten. Dazu trugen die findigen Ladies eine ebenso glaubwürdige wie von eigenen schmerzlichen Erfahrungen geprägte »Hymne auf die Hausfrau« vor. Zudem erklärten ein berühmter französischer Maler und seine Assistentin in lebenden Bildern so eindeutig-mehrdeutige Begriffe wie Flaschenzug, eine »große Dürre«, ein »hohes Tier«, »er lässt einen Drachen steigen«, Korkenzieher, Klatschweiber und manchen nicht ganz jugendfreien Ausdruck, welche gerade deswegen für die größten Heiterkeitsausbrüche sorgten. Ende gut, alles gut, alle haben viel gelacht, geratscht und gegessen. om

Mehr aus der Stadt Traunstein