Vielleicht liegt sein Erfolg auch darin, dass er selbst Musiker ist und weiß, worauf es ankommt. Er ist nämlich Mitglied in der Musikkapelle Nußdorf und spielt dort Flügelhorn, nebenbei auch Gitarre. So hat er sich bei seinem Entwurf möglicherweise von eigenen Erfahrungen inspirieren lassen.
Sein Projekt nennt Hobmayer »Practice and Showcase«, womit er wohl die Probenräume und seine spezielle Bühne meint. Denn in seiner Planung positioniert er in der Mitte des großen ehemaligen Kinosaals, der 13 mal 23 Meter groß ist, eine erhöhte Bühne, die über Stufen erreichbar ist. Und hier finden auch drei Probenräume mit je 20 bis 25 Quadratmeter Platz. Und um das Gefälle im ehemaligen Kinosaal auszugleichen, hat er diesen mit einer Art Steg umgeben.
Ein Café und eine Bar hat er ebenso eingeplant wie eine Galerie, zu der eine Wendeltreppe hinaufführt. Der 21-Jährige hat auch an Behinderte gedacht: Er plant auf der Rückseite des alten Kinogebäudes eine Rampe. Belichtet wird der große Kinoraum über großzügige Dachflächenfenster, die zugleich die Belüftung gewährleisten.
Die Penzberger Bürgermeisterin Elke Zehetner war von Hobmayers Entwurf so angetan, dass sie sich bei ihm sogleich nach einer Kostenschätzung erkundigt habe. »Eventuell setzen wir diesen Entwurf sogar um«, wird die Bürgermeisterin in einem Pressebericht über die abschließende Präsentation der Arbeiten zitiert. Und auch Architektin Anna Gmelin, die die Arbeit der Fachschüler begleitet hat, war voll des Lobes: »Der hat die Aufgabenstellung ganz clever gelöst.«
Diese Auszeichnung ist für den jungen Mann nicht die erste. Für seinen guten Abschluss als Bauzeichner – Notendurchschnitt unter 1,5 – hat er den Staatspreis erhalten, verbunden mit einem IHK-Stipendium, falls er seine Ausbildung fortsetzt, was er auch getan hat. Seine dreijährige Ausbildung als Bauzeichner hat Matthias Hobmaier bei der Planungsgruppe Straßer + Partner in Traunstein absolviert. he