Ein Gebäude für Baumarkt und Büros, zwei Hallen für Baustoffe, zwei für Landwirtschaft. Rund 35 mal 20 Meter werden die Objekte groß sein, knapp neun Meter hoch. Für Tankstelle und Waschanlage ist derzeit noch kein Bauantrag gestellt, beides aber ist auf dem 11 500 Quadratmeter großen Areal vorgesehen. »Wird geteert?«, wollte Franz Vordermayer wissen. »Gepflastert«, so die Antwort von Bürgermeister Karl Lanzinger, der erläuterte, dass das Gelände einerseits abgegraben, an anderer Stelle aufgefüllt werden müsse, um auf ein Niveau zu kommen. »Das sind größere Erdbewegungen als gedacht«, beschrieb es der Rathauschef, was Thomas Stippel mit 12 000 Kubikmeter präzisierte.
Das Ganze liege etwa drei Meter unter Straßenniveau, die Planungen seien auf »unsere Erschließungsstraße« abgestimmt. Die soll dereinst »Bürgermeister-Johann-Mayer-Straße« heißen, wie Lanzinger verriet. Diese Stahlbetonbauten mit dem Sandwich-Dach wirkten daher weniger massig. Gleichwohl »darf man schon sehen, dass da was ist«, sagte Lanzinger.
Ob es denn bei der Kunstdüngerhalle nicht besonderer Brand- und Löschwasser-Vorkehrungen bedürfe, wollte Christian Mayer wissen. »Wegen einer Mulde läuft das Oberflächenwasser nicht hinaus«, informierte Lanzinger, für einen Brandfall habe er aus den Plänen »nichts rausg’sehen«. Insgesamt entspreche das Ganze exakt dem Bebauungsplan.
Das Gremium stimmte dem Bauantrag ebenso einstimmig zu wie dem Vorhaben eines Pettingers, der ein Zuhaus abreißen will, eine Traktorgarage bauen und den Milchviehstall erweitern. Ein Ehepaar möchte zudem Wohnhaus und Garage aufstocken, um eine zweite Wohneinheit zu schaffen. Einer entsprechenden Bauvoranfrage hatte man bereits zugestimmt.
Im Abschnitt »Mühlenfeld Erweiterung« soll ein Carport aufgestellt werden gegenüber von bestehenden Garagen. »Der Abstand zur Straße ist nicht üppig«, meinte der Bürgermeister, bei Garagen müssten es laut Gestaltungssatzung fünf Meter sein. »Ich finde schon, dass die auch hier eingehalten gehören«, appellierte Vordermayer. »Ich sehe hier kein Problem«, widersprach zweiter Bürgermeister Ludwig Prechtl, »weil kein Tor da ist, braucht er auch nicht auf der Straße stehen zu bleiben.« Unter der Auflage, dass die Seiten offen bleiben, stimmten die Gemeinderäte zu.
Zugestimmt wurde auch dem Antrag, ein baufälliges landwirtschaftliches Wohnhaus durch einen Neubau mit identischem Baukörper zu ersetzen. Noch kurz vor der Sitzung war ein Bauantrag eingereicht worden, bei dem ein Pettinger ein Einfamilienhaus und ein Carport bauen will. »Von dem Walmdach war der Kreisbaumeister nicht begeistert«, erinnerte Lanzinger auf die ursprüngliche Planung. Die Gebäudeansicht kommentierten einige Gemeinderäte wenig schmeichelhaft, mit einem »normalen« Dach aber verweigerten sie ihre Zustimmung nicht.
Der Bebauungsplan Kirchfeld muss geändert werden, weil eine Anwohnerin das Wohnhaus größer machen will und sich somit die Baugrenzen verändern. »Die ziehen die Garage bis zur Nachbargarage«, erläuterte Vordermayer, der »direkt dahinter« wohnt. »Mich stört es nicht.« Im Übrigen sei eine Innenverdichtung gewollt, um den Landverbrauch zu verringern.
Einem weiteren Antrag hatte das Gremium bereits zugestimmt. Nun aber sagt das Bauamt, dass man eine Abweichung von der Gestaltungssatzung mit dem nur elf Grad geneigten Anbaudach gesondert und ausdrücklich befürworten müsse. »Passt eh«, kommentierte der Gemeinderat. höf