Denn auch die Familie, die auf einem Bauernhof unweit des Ettendorfer Kircherls wohnt, bekam große Hilfe vom Netzwerk Hospiz. Dieses springt dort ein, wo die Leistungen der Krankenkassen enden. Deshalb war für die 17-Jährige klar, »dass ich etwas zurückgeben möchte«, wie sie sagt.
Zusammen mit ihrer achtjährigen Schwester Elisabeth (auch Zither), ihrem Bruder Georg (Ziach), dem Saitenduo Huber (Zither und Gitarre), Christine und Willi Huber (Gitarre und Ziach), Bernadette Lamminger (Zither) sowie dem Rhythmus-Chor »Klang-Spiel« begeisterte Magdalena Haslberger über 180 Besucher im Ettendorfer Kircherl, die dafür fleißig spendeten.
»Es ist überwältigend, wie ein so junger Mensch eine solche Initiative startet und damit auch ein Zeichen setzt«, betont Alois Glück, der Vorsitzende des Netzwerks Hospiz. Denn es sei wichtig, für das Thema zu sensibilisieren. »Die richtige Versorgung Schwerstkranker und Sterbender ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit. Sie betrifft jeden von uns einmal.«
Dieser Meinung ist auch Christine Haslberger, die Mutter von Magdalena. Sie weiß aus ihrer Anfangszeit als Krankenschwester Ende der 80er, dass mit Sterbenden damals ganz anders umgegangen wurde. »Sie kamen in die Abstellkammer zum Sterben. Das war ganz normal. Ich fand das zwar fürchterlich, aber darüber wurde nicht gesprochen.« Umso stolzer ist sie auf ihre Tochter, dass sie sich für die Arbeit des Netzwerks Hospiz engagiert hat.
Für die 17-Jährige steht nach dem Benefizkonzert bereits der nächste große Auftritt bevor. Die leidenschaftliche Zitherspielerin hat sich nämlich für den Bundeswettbewerb von »Jugend musiziert« in Lübeck qualifiziert. Auf die Reise mit ihrer Tante freut sich Magdalena Haslberger schon riesig. »Wir werden noch ein paar Tage dranhängen und auch Hamburg besuchen«, sagt sie und lacht. KR