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Männerchor begeisterte im Schloss

Grabenstätt. Auch die zweite Schloss-Serenade des Männerchors Grabenstätt lockte viele Besucher in die Schlosshalle. Eigentlich sollte diesmal im Schlosshof auf der Bühne des »Brandner Kaspers« gesungen werden, doch das Wetter hatte etwas dagegen. Dass es ein kurzweiliger und unterhaltsamer Abend wurde, dafür sorgten nicht nur die stimmgewaltigen Männer, sondern auch die hintergründigen »Gschichten« und humorvollen Überleitungen des Vorstandes und Sängers Gustl Lex sowie die famos aufspielende »Bergmoos Musi« um Ziachspieler Lukas Wimmer und Harfenistin Katharina Wiesholler.


Der vor 30 Jahren ins Leben gerufene Männerchor begeisterte Einheimische und Urlauber mit einprägsamen Liedern über die Liebe, den Tanz und die Natur und sang diesmal sogar mehrsprachig. Chorleiter Martin Lex wusste als Dirigent, Taktgeber und Sänger zu überzeugen. Einen ernsten Hintergrund hatten die Lieder »Jenseits des Tales standen ihre Zelte« und »Glory, Glory, Halleluja«, in denen es um den »Krieg« ging. Lex erwähnte hier Napoleons Russlandfeldzug, der sich heuer zum 200. Mal jährt. Von den über 35 000 beteiligten bayerischen Soldaten hätten nur zehn Prozent überlebt, von den 300 Chiemgauern »sahen nur drei ihrer Heimat wieder«, bedauerte es Lex.

Die fast eineinhalbstündige musikalische Reise mit dem Männerchor führte die Besucher vom bayerischen Alpenrand durch Deutschland, über England und Amerika nach Mexiko. Die Bandbreite reichte dabei vom Jodler »Wann Mannerleut singa (…)« und den deutschen Volksliedern »Im schönsten Wiesengrunde« und »Am Brunnen vor dem Tore« über den Beatles-Klassiker »When i get older« und den Gospelsong »Swing Low« bis hin zum Lied »Sierra Madre«. Am Ende schloss sich der Kreis, denn als Zugabe bekam das amüsierte Publikum wieder einen Jodler zu hören.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Männerchores kommt im Oktober aus Italien der bekannte Bergsteigerchor »Choro di Asiago« nach Grabenstätt. Der befreundete 33-köpfige Männerchor vom Hochplateau der »7 Gemeinden« singt in der Tradition der Trientiner Bergsteigerchöre, »und zwar auf international hohem Niveau«, betont Gustl Lex. Am 13. Oktober findet in der Grabenstätter Pfarrkirche St. Maximilian ein Konzert beider Chöre statt. mmü

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