An dem Bus, der von einem 63-jährigen Mann gesteuert wurde, wurden teils erhebliche technische Mängel festgestellt. Der linke Vorderreifen war einseitig so abgefahren, dass die äußere Profilrille nur noch eine Tiefe von unter einem Millimeter hatte und teilweise das Stahlgewebe sichtbar war. Am gesamten Bus fanden sich zudem erhebliche Durchrostungen am Hilfsrahmen. Zusätzlich waren beide inneren Spurstangenköpfe leicht ausgeschlagen. Am Kontrollort blieben außerdem größere Ölflecken zurück. Das Öl stammte vom rechten Planetengetriebe der Hinterachse, vom Motor und Getriebe.
Diese Mängel wurden gefunden, obwohl die letzte vorgeschriebene Sicherheitsprüfung, die bei Reisebussen alle drei Monate fällig ist, im Juli durchgeführt wurde. Die Polizisten verweigerten dem Fahrer die Weiterfahrt. Um die noch wartenden Fahrgäste trotzdem transportieren zu können, schickte der Unternehmer einen Ersatzbus nach Siegsdorf.
Doch die Polizeibeamten staunten nicht schlecht, als auch bei diesem Bus der linke Vorderreifen wieder abgefahren war und teilweise keine Profilrille mehr vorhanden. Auch mit diesem Bus ließen die Beamten den Fahrer und seine Gäste nicht weiterfahren.
Neben der Anzeige gegen den Fahrer und den zwei Anzeigen gegen den Unternehmer wird nun auch die zuständige Aufsichtsbehörde, die Regierung von Oberbayern, über das Ergebnis der Kontrolle informiert.