Er würdigte seine Gemeinderäte für deren Weitblick, Verantwortungsbewusstsein und konstruktive Arbeit, was sich in vielen einstimmigen, zumindest aber deutlichen Mehrheitsbeschlüssen manifestiert habe. Besonders stolz zeigte sich der scheidende Gemeindechef, »dass man sich auch nach Konflikten und heißen Diskussionen immer wieder die Hände geben und bei einem Bier zusammensitzen konnte«.
Mit persönlichen Worten und Geschenken bedankte sich Haslreiter dann bei jedem ausscheidenden Gemeinderat. Maria Glanz (CSU) war sechs Jahre im Gemeinderat und kümmerte sich zudem um die Dekoration und den Blumenschmuck im und um das Rathaus. Ihr Hauptinteresse galt dem Unterwössener Geschäftsleben. Gabi Rihl (Oberwössener Wählergemeinschaft, OWG) war als Nachrückerin 2007 für die SPD in den Gemeinderat gekommen und als Mitglied der OWG 2008 in das Gremium gewählt worden. Sie betreut seit Jahren das Kriegerdenkmal sorgte stets für ein ausgewogenes Klima im Gemeinderat. Adelheid Meirer (CSU), Initiatorin des Regenbogenvereins und das »soziale Gewissen« der Gemeinde, arbeitete zwölf Jahre im Gemeinderat. Die Belange von Kindern, Jugendlichen und Senioren waren ihr eine Herzensangelegenheit.
Manfred Höglauer (Unabhängige Wählergemeinschaft Wössen) gehörte dem Gremium zwölf Jahre lang an und kämpfte als Vorstand der Musikkapelle für die Pflege der Musikkultur und des Musiknachwuchses. Simon Ager (CSU) war ebenfalls zwölf Jahre dabei und vertrat als Landwirt die bäuerlichen Belange sowie alle Bereiche des dörflichen Lebens. Besondere Wertschätzung drückte der »Noch«-Rathauschef dem seit Monaten erkrankten Hans Wimmer (CSU) aus. Er war 18 Jahre lang Gemeinderat und habe das Hallenbad zu seiner Herzensangelegenheit gemacht. Für dessen Erhalt habe er mit seiner ganzen Persönlichkeit und seinem Temperament gekämpft. Den mit 36 Jahren dienstältesten Gemeinderat Toni Greimel (Freie Wählergemeinschaft) bezeichnete der Bürgermeister als »Bewahrer« und »Vordenker«. Als Ortsheimatpfleger und Fachmann in Bauangelegenheiten habe Greimel unschätzbar viel für den Ort getan.
Zweiter Bürgermeister Bartholomäus Irlinger (Oberwössener Wählergemeinschaft) kündigte zwar noch eine separate Abschiedsfeier für den scheidenden Bürgermeister an, würdigte aber jetzt schon dessen 36-jährige Tätigkeit im Plenum, davon sechs Jahre als Gemeinderat, zwölf Jahre als Zweiter Bürgermeister und 18 Jahre als Erster Bürgermeister. Im Namen aller Räte überreichte ihm Adelheid Meirer den Hut, den er nun zum Abschied nehmen muss.
Den wehmütigen Schlusspunkt unter die letzte Sitzung setzte Haslreiter mit den Worten: »Ich war gern euer Bürgermeister.« Die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates ist am Mittwoch, 7. Mai um 19 Uhr im Rathaus. bvd