Nach Angaben des Kreisbrandrats habe es in der rund 100 Kilometer von Belgrad entfernten Kreisgemeinde in jüngster Zeit mehrere Brände gegeben, bei denen das ohnehin überschaubare Schlauchmaterial in Mitleidenschaft gezogen worden sei und sich stark reduziert habe. Nachdem die finanzielle Lage der serbischen Kommunen aber keine ausreichende und zeitnahe Beschaffung von Schläuchen zulasse, hatte der dort zuständige Kommandant bei Gnadl um Unterstützung gebeten. Um die Versorgung in dem Gebiet an der kroatischen Grenze sicherzustellen, wird eine Schlauchlänge von 1000 Metern benötigt. Bei 79 Feuerwehren im Landkreis sollte das zu machen sein, ist sich Gnadl sicher.
Den Kameraden in Serbien, für die man auch noch auf der Suche nach zwei Tragkraftspritzen und einem Tanklöschfahrzeug ist, wäre damit sehr geholfen. Feuerwehren, die sich an der kameradschaftlichen Aktion beteiligen möchten, können ihre Schlauchspende in Pertenstein (Anmeldung unter Telefon 08669/65 00), oder bei den zuständigen Kreisbrandinspektoren bzw. Kreisbrandmeistern abgeben. Die Schlauchspenden sollen dann spätestens Ende Januar von den Kameraden in Serbien abgeholt werden.
Wie Gnadl dem Traunsteiner Tagblatt sagte, seien die Feuerwehren im 800 Kilometer entfernten Odzaci schon mehrfach von Feuerwehren aus dem Landkreis Traunstein mit gebrauchten Fahrzeugen unterstützt worden. Die Verbindung zu den Kameraden in Serbien wurde durch den Vorsitzenden des Heimatbunds Schloss Pertenstein, Hans Lauber, hergestellt. Lauber, der aus Odzaci stammt, hat seine Heimat nie vergessen und engagiert sich dort in vielen sozialen Bereichen. Der 80-Jährige hat dort nicht nur Feuerwehrfahrzeuge hinbringen lassen, sondern mit Hilfe seiner Familie und Freunden unter anderem den Bau eines Bürgerhauses initiiert und Kirchen renoviert. Mit dem, ebenfalls aus Serbien stammenden, früheren Erzbischof Robert Zollitsch hat er auch eine Stiftung gegründet mit dem Ziel, den Menschen vor Ort zu helfen. ga