Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein appelliert an alle Waldbesitzer, die Schneebruchschäden zügig aufzuarbeiten und ihre Fichtenwälder gewissenhaft auf frischen Borkenkäferbefall zu kontrollieren. Besonders anfällig sind Bereiche, die bereits im Vorjahr von Käfern befallen wurden. Die Symptome sind gut zu erkennen: Bei bereits länger befallenen Bäumen färben sich die Kronen braun und die Rinde blättert ab. Frischer Befall ist am braunen Bohrmehl zu erkennen, das sich auf Rindenschuppen, am Stammfuß, in Spinnweben sowie auf der Bodenvegetation ansammelt.
Befallene Bäume oder Baumteile sind umgehend zu fällen bzw. aus dem Wald zu bringen (mindestens 500 Meter Abstand zum Wald halten). Resthölzer und Astmaterial sind zu hacken oder, falls möglich, zu verbrennen, so das Landwirtschaftsamt.
Durch das warme Frühlingswetter der vergangenen Tage ist der Borkenkäfer aus seinem »Winterschlaf« erwacht. Die Altkäfer, die unter der Rinde von befallenen Bäumen oder in der Bodenstreu überwintert haben, fliegen nun auf der Suche nach Möglichkeiten zur Gründung einer neuen Käfergeneration. Die vom Schneebruch geschädigten Bestände und durch Sturm und Trockenheit der letzten Jahre geschwächten Fichten bilden eine ideale Ausgangsbasis für eine Massenvermehrung des Käfers. Neben dem Buchdrucker werden die Wälder auch verstärkt durch den Kupferstecher bedroht.
Die Revierförster des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein stehen bei Fragen zum Borkenkäferbefall und dessen Bekämpfung gerne kostenlos zur Verfügung. Unterstützung leisten auch die Waldbesitzervereinigungen sowie die regionalen Forstunternehmer. fb