Da der Kreuzweg im Verzeichnis nach dem Denkmalschutzgesetz aufgeführt ist, wurde beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege ein Antrag für die Restaurierung gestellt. Nach der Begutachtung durch die Diplom-Restauratorin Cornelia Hagn erteilte das Landesamt im Oktober die Erlaubnis zur Restaurierung der 14 Kreuzwegstationen am Fußweg zur Kapelle St. Josef in Sparz. Die Aktion befürworten auch die Stadt Traunstein und Stadtpfarrer Georg Lindl ausdrücklich.
Unter der Anleitung des Landesamts hat Kirchenmaler Michael Stein aus Inzell bereits 2012 und 2013 einige Bilder für Restaurierungsversuche ausgebaut. Vor kurzem erfolgte der Ausbau der Schutzgitter der Kreuzwegstationen durch Lions-Präsident Wolfgang Stark, Lions-Mitglied Konrad Haberlander und Metallbaumeister Christian Mittermeier von der Staatlichen Berufsschule I in Traunstein. Kirchenmaler Stein baute die Stationsbilder aus, um sie während der Wintermonate in seiner Werkstatt restaurieren zu können.
»Wir schätzen die Gesamtkosten der Restaurierung aufgrund der vorliegenden Angebote auf rund 30 000 Euro«, so Lions-Präsident Stark. Die Finanzierung soll vorwiegend über Patenschaften erfolgen, wie dies auch bei der Restaurierung 1986 durch den Förderverein Alt-Traunstein der Fall war.
Der Sparzer Kreuzweg ist 1896 von Stadtpfarrer Heinrich Meixner gestiftet worden. Max Fürst malte die Stationsbilder auf Kupferblech im Nazarenerstil der Führich-Kreuzwege. Die Stationskapellen entwarf und schuf der Traunsteiner Steinmetz Kassian Weinmann. Am 13. September des selben Jahres wurde der Kreuzweg von Pater Fidelis Walter, Minoriten-Superiors vom Kloster Maria Eck, feierlich eingeweiht. Der akademische Kunstmaler Rappel erneuerte 1959 die Tafeln. Unter Führung des Fördervereins Alt-Traunstein wurden 1986 alle 14 Stationen erneuert. Mit der künstlerischen Gestaltung wurde abermals Rappel betraut. Bjr