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Die Stadt hat alles vorbereitet für den Wiederaufbau der Klobensteinkapelle. (Foto: Pültz)

Klobensteinkapelle in Traunstein wird ab Herbst saniert

Traunstein – Die Stadt geht im Herbst an einen Wiederaufbau der Klobensteinkapelle, die ein Sturm im vergangenen Herbst schwer beschädigt hatte. In ihrem Auftrag erledigt die Firma Holzbau Wernberger die Arbeiten. »Wir beginnen wahrscheinlich Mitte Oktober«, sagte Geschäftsführer Josef Wernberger in einem Gespräch mit dem Traunsteiner Tagblatt. Er schätzt, dass die Arbeiten rund vier Wochen in Anspruch nehmen werden – womit die Kapelle voraussichtlich Mitte November wieder wie früher ausschauen wird.

30 Meter hohe Fichte fiel auf Kapelle

Ein Föhnsturm hatte das Bauwerk aus dem 19. Jahrhundert Ende Oktober verwüstet. Eine etwa 30 Meter hohe Fichte hielt dem starken Südwind nicht stand, der Baum brach rund einen Meter über dem Boden und stürzte um. Die Fichte zerstörte das Dach der Kapelle, die Holzkonstruktion mit Kupfereindeckung brach in sich zusammen.

Nach der Schneeschmelze ging die Stadt ans Aufräumen. Ende April beseitigte sie die Spuren, die der Sturm an der Unglücksstelle hinterlassen hatte. Insbesondere entfernte sie den Baum, der die Kapelle beschädigte und auch den Weg versperrte. Sie baute das kleine Gotteshaus bis auf die Teile zurück, die der Sturm augenscheinlich nicht in Mitleidenschaft gezogen hatte. Seitdem können zum einen Fußgänger und Radfahrer den Weg wieder benutzen. Und zum anderen ist alles vorbereitet für eine Sanierung des alten Bauwerks.

Die Stadt stellte die Weichen für einen Wiederaufbau der Kapelle. Sie ging in die Ausschreibung – und am Ende fiel ihre Wahl auf einen Betrieb in Traunstein. So beauftragte der Finanzausschuss des Stadtrats am 16. Juli die Firma Holzbau Wernberger, den Schaden an der Klobensteinkapelle zu beheben.

Stadt rechnet mit Kosten von 53 000 Euro

Die Stadt rechnet, so das abgegebene Angebot der Zimmerei und Schreinerei, mit Kosten in Höhe von rund 53 000 Euro. Den größten Teil der Ausgaben muss sie letztlich nicht aus der eigenen Kasse nehmen. Die Versicherung übernehme die Kosten, erläuterte Carola Westermeier, die Pressesprecherin im Rathaus, auf Anfrage. »Lediglich der Aufwand für die eventuell notwendige Erneuerung des umlaufenden Schutzgeländers bleibt bei der Stadt.«

Ein Teil der Klobensteinkapelle an der Traun steht noch. Doch ob er tatsächlich in den Wiederaufbau eingegliedert werden kann, bleibt vorerst offen. Denn Wernberger sagt, dass womöglich auch der bereits um die Schäden verringerte Bestand noch entfernt werden müsse.

So könnte auch der Rest nicht mehr standfest sein, so der Geschäftsführer. Gewissheit werde sich jedoch erst dann einstellen, wenn die Arbeiten an der Kapelle beginnen.

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