Im Frühjahr hatte Anton Stefanutti (Bündnis 90/Die Grünen) den Antrag auf ein Tempolimit im Überseer Gemeinderat eingebracht. Seine Argumente: Eine Begrenzung der Geschwindigkeit sei gleichbedeutend mit Lärmschutz, Umweltentlastung, mehr Sicherheit und einer Verbesserung des Verkehrsflusses. Außerdem seien ähnliche Geschwindigkeitsbeschränkungen bereits in den Anliegergemeinden Anger und Piding durchgesetzt worden. Stefanuttis Antrag war seinerzeit mehrheitlich im Gemeinderat abgesegnet worden, und Bürgermeister Nitschke hatte sich daraufhin an den bayerischen Innenminister gewandt.
Nach dessen jetziger Stellungnahme seien in dem ausgebauten und mit Seitenstreifen versehenen Abschnitt entlang des Chiemsees eine dauerhafte Geschwindigkeitsbeschränkung oder eine so genannte »Streckenbeeinflussungsanlage«, die Verkehrsregelungen der jeweiligen Verkehrs- und Umweltsituation anpassen kann, derzeit nicht erforderlich. Auch die Verkehrsunfalllage rechtfertige eine solche Anordnung laut Herrmann ebenso wenig wie ein Tempolimit aus Lärmschutzgründen. bvd