Der Vorsitzende des Fördervereins, Roland Ilg, stellte deshalb die jungen Musikanten bewusst in den Mittelpunkt. In der Musikschule würden 800 bis 1000 Musikschüler ausgebildet. Dieses kulturelle Angebot sei bewundernswert und hochkarätig, da einige Interpreten bereits erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen hätten und ausgezeichnet worden seien. Es sei wichtig, dass sich junge Menschen der Musik widmeten, denn die Gesellschaft definiere sich auch über die Kultur. Sich mit der Musik zu befassen, bedeute auch, Erziehung, Lernmuster und Verhaltensweisen zu schulen. Darüber hinaus vermittle das Erlernen der Musik Dinge, die man das ganze Leben lang brauche: Fleiß, Ausdauer, Beharrlichkeit und Freude am eigenen Tun.
Das Programm eröffneten die swingenden Querflötistinnen Marie Strohm, Antonia Kamhuber, Bibiane Mathes, Anna Ecker und Selina Mossleitner schwungvoll mit dem Song »Swingin' Flutists« von Bill Holcombe. Anna Ecker trat anschließend als Solistin mit der »Fantaisie op. 79« von Gabriel Fauré auf. Die Begleitung am Klavier übernahm jedes Mal Lehrerin Johanna Hartmann. Stücke auf der Harfe spielte Franziska Hansmann. Sie hat sich bereits beim Wettbewerb »Jugend musiziert« ihre Meriten erworben. Besonders beim »Baroque Flamenco« von Deborah Henson-Conant erkannte man die Handschrift ihrer Lehrerin, der bekannten Harfenistin Silke Aichhorn.
Die Blockflöte sei kein Anfängerinstrument, sagte der Leiter der Musikschule, Georg Holzner, der die Ansage übernommen hatte. Damit sprach er Musiklehrerin Irmgard Steib aus der Seele. Ihre Schützlinge Katrin Ackermann, Katarina Stefanov und Viktoria Stegemann zeigten unter anderem mit dem »Kriminaltango« von Piero Trombetta und Sylvia C. Rosin, der bei uns durch die Fassung des Hazy-Osterwald-Sextetts in den 1960-er Jahren bekannt wurde, was Könner aus diesem Instrument herausholen können. Dass ein Schuss und ein spitzer Schrei nicht fehlten, sorgte beim Publikum für Erheiterung. Beim Wettbewerb »Jugend musiziert« hat sich das Trio bereits den ersten Preis in der Landeswertung mit Weiterleitung erspielt.
Als »Tastenzauberer« bezeichnete Holzner Andreas Schatz, der mit »Take Five« von Paul Desmond und »Answer to the Boogie« von Pete Johnson am Klavier sein großes Können zeigte. Im vergangenen Jahr erhielt er den Förderpreis des Fördervereins der Musikschule »Freunde der Musik«, dessen Vorsitzender Altoberbürgermeister Fritz Stahl sich persönlich davon überzeugte, dass das Preisgeld beim Schüler von Michael Alf gut angelegt ist.
Im Duett spielten Anna-Maria Schuhböck (Klarinette) und Hannah Unterreitmeier (Klavier) das Stück »Sholem Alekhem Rov Feidmann« von Béla Kovács. Dabei handele es sich um ein weit gereistes und erfahrenes Team, das 2013 den dritten Preis von »Jugend musiziert« auf Bundesebene gewonnen habe, so Musikschulleiter Holzner stolz. Die Beiden werden von Gabi Oder und Maria Bittel unterrichtet. Anna-Maria Schuhböck trat zusätzlich als Klaviersolistin mit »Nocturne b-Moll« von Frederic Chopin auf. Das Streicherensemble spielte mit »Vila la vida« der Rockband »Coldplay« ein mo-dernes Stück. Es sei Aufgabe der Lehrer, die Kinder dort abzuholen, wo sie »daheim« seien, auch bei Rock und Pop, meinte Holzner. Die »Abholenden« sind die Musiklehrer Andrea Brucker und Simon Nagl, der auch dirigierte.
Stücke von seiner noch nicht ganz fertigen CD »Konzert-Gitarre solo« spielte Tobias Huber, der von Lehrer Andreas Wimmer unterstützt wird. Die Produktion der CD war sein Preis bei der Vergabe des Förderpreis des Fördervereins der Musikschule. Einen »Tango für Klarinette und Klavier« von Mátyás Seiber gaben Elena Pernegger (Klarinette) und Hannah Unterreitmeier (Klavier) zum Besten. Sie erlernen ihre Instrumente bei Michael Müller. Bei offiziellen Anlässen der Stadt bereits öfter zu hören war das Klarinettentrio Benedikt Niedermeier, Elena Pernegger und Thomas Sedlmeyer. Das Publikum unterhielten sie mit dem »Allegro Diverti-mento Nr. 4« von Wolfgang Amadeus Mozart. Zuständig war auch hier Michael Müller.
Den Schlusspunkt des sehr beachtenswerten Benefizkonzerts setzte Philip Huber am Klavier mit dem »Hummel-flug«, ein Zwischenspiel aus der Oper »Das Märchen vom Zaren Saltan« von Nikolai Rimski-Korskow. Sergej Rach-maninoff bearbeitete es später als Piano-Solo. Unter dem Titel »Flight of the Bumblebee« war das Stück in der Swing-Ära durch den Trompeter Harry James zu hören. Huber war bis Herbst 2013 bei Isabel Melendez und wird jetzt privat in Salzburg unterrichtet. Auch er hat bereits bei »Jugend musiziert« einen Preis mit Weiterleitung erspielt. Bjr