Der WBV gehören 1850 Mitglieder an nach 22 Austritten und 59 Beitritte 2013. Wie Geschäftsführer Jan Röder sagte, vermarktet die WBV für ihre Mitglieder 36 880 Festmeter Holz. Die Zahl der Pflanzenbestellung von 109 000 Stück für die Aufforstung ging leicht zurück, habe aber mit zwei Drittel Nadel- und einem Drittel Laubholz eine gute Mischung. Momentan habe sich der Einschlag etwas intensiviert, die Sägewerke seien gut versorgt.
Auch wenn der Lebens-, Erholungs- und Wirtschaftsraum Wald als Energielieferant immer mehr in den Vordergrund rücke, sei er Eigentum der Waldbesitzer, hob MdL Klaus Steiner hervor. Wer Petitionen stelle und den Einsatz des Rückewagens als Industrialisierung sehe, zeige, wie weit er von der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder entfernt sei. Die neue Forststrategie der EU löse womöglich eine neue Bürokratiewelle aus, meinte Steiner. »Wir in Bayern und Deutschland haben keine Nachhilfe über nachhaltige Waldbewirtschaftung nötig«.
Wer vor Waldbesitzern über den Stellenwert der Wälder spreche, trage Eulen nach Athen, meinte der zweite Landrat Josef Konhäuser. Die WBV sei seit rund 65 Jahren Anwalt des Waldes. Knapp 37 Prozent der Landkreisfläche sei Wald. Gerade bei Hochwasser sei er ein unverzichtbarer Wasserspeicher.
Durch das Bildungsprogramm für Waldbesitzer an den Forstämtern erhielten die WBVen die Möglichkeit, ihre Leistungen den Waldbesitzern näherzubringen, meinte der Vorsitzende Werner Schindler. Beim Waldquiz auf der Truna war er positiv überrascht von der Kompetenz der Teilnehmer. Weiter meinte er, Holz sei kein billiger, sondern ein hochwertiger Baustoff. Hier habe die WBV mit dem Verein »Qualitätsholz Rupertigau-Chiemgau« gesprochen, um das Thema Holz als Baustoff voranzubringen.
Zum Klimawandel sagte er, Forderungen zur Flächenstilllegung seien kontraproduktiv. Hier werde immer übersehen, dass bereits viele Flächen aus der Nutzung genommen seien. Natürliche Entwicklung heiße, dass sich der Wald durch Naturverjüngung reproduziere und bewusst die Baumarten gefördert würden, die für einen stabilen Wald nötig seien.
Verschiedene Käfer, wie der Bockkäfer, brauchten als Lebensraum Alt- oder Totholz. Hier sei zu überlegen, ob man wirklich alles Holz aus dem Wald räumen müsse, so Zimmer. Nach Berechnungen werde 2020 der Holzbedarf über dem Angebot liegen. Da müsse bei der Vermarktung nachgedacht werden, ob es zielführend und nachhaltig sei, wenn Stämme an Großsägewerke mit Verarbeitungskapazitäten von einer Million Festmetern geliefert würden und dann rund 70 Prozent in den Export gingen.
Der Begriff Nachhaltigkeit werde in unzähligen Zusammenhängen missbraucht, sagte Zimmer. Der Begriff Nachhaltigkeit sei aus einer absoluten Holznot entstanden und basiere auf dem schonenden Umgang und der Verantwortung für künftige Generationen in punkto Ökonomie, Ökologie und Soziales. Die Forst- und Holzwirtschaft sei ein gutes Beispiel, wie Nachhaltigkeit umgesetzt werden könne. Denn man dürfe nicht übersehen, dass Holz, auch wenn es ein nachwachsender Rohstoff sei, begrenzt sei. Der Waldbesitzer könne durch eine fachlich fundierte Pflege und Durchforstung die Gesundheit des Waldes entsprechend positiv für die nachkommende Generation beeinflussen. MP