Sie nahm an der Versammlung nicht teil, hatte aber bereits im Vorfeld ihre Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Erl tritt damit in die Fußstapfen von Irene Riede, die dem Verein seit 1983 vorstand und sich in dieser Zeit mit viel Herzblut für das von ihm getragene Altenheim Marienstift Marwang und dessen Bewohner eingesetzt hat.
»Irene Riede hat 35 Jahre die Geschäfte geführt, aber ihr Herz hat schon länger für das Marienstift geschlagen«, betonte Bürgermeister und Wahlleiter Georg Schützinger. Er schlug auch vor, Riede zur Ehrenvorsitzenden zu ernennen. Der Beschluss fiel einstimmig. Riede hat somit weiterhin Sitz und Stimme in der Vorstandschaft. Bestätigt wurden Zweiter Vorsitzender Herbert Hofmann und Schriftführerin Bärbel Ruprecht. Hannes Biller ist neuer Kassier, Beisitzer sind in den kommenden drei Jahren Anneliese Hunglinger, Rosa Plenk, Amalie Dusch, Eva Höpfl und Dr. Harald Fischer. Albert Plenk, über 30 Jahre Riedes Stellvertreter und zuletzt Beisitzer, schied aus der Vorstandschaft aus. Christine Heitauer und Andreas Lindlacher bleiben Kassenprüfer.
In Vertretung von Erl vermeldete Zweiter Vorsitzender Hofmann erfreuliche Zahlen. »Wir haben einen guten Bestand und beruhigende Rücklagen, die brauchen wir aber auch, weil wir das Marienstift in Erbbaurecht übernommen haben und deswegen auch höhere Ausgaben für das Haus haben«, kommentierte Riede den Kassenbericht. Geld spare man sich, weil man das Essen seit Oktober nicht mehr vom Caritas-Heim in Traunstein, sondern vom Altenheim in der Au in Grabenstätt beziehe. Mit »Essen auf Rädern« versorge man auch andere alte Mitbürger in der Gemeinde. »Das Marienstift ist eine soziale Einrichtung für die Gemeinde, von den Niederbronner Schwestern 1923 eingerichtet und viele Jahre geführt und nach der unter Pfarrer Johann Nepomuk Huber vorangetriebenen Renovierung wurde unser Verein 1983 Träger«, erinnerte Riede und verwies auf die »acht Einzelzimmer für rüstige Senioren ohne Pflegestufe und den günstigen Tagessatz«. Ein freies Zimmer könne immer abwechselnd belegt werden. Mit den Bewohnern werde gebastelt, gesungen, Geburtstag gefeiert, Ausflüge gemacht und vieles mehr. Der Erhalt der Einrichtung sei nur gelungen, weil alle zusammen geholfen hätten. »Ich wünsche mir von Herzen, dass das so bleibt«, so Riede. Ohne den ehrenamtlichen Helferkreis und Spendengelder gehe es nicht.
Hofmann bedankte sich bei der langjährigen Hauswirtschafterin Maria Strohmayer für rund 30 Jahre Tätigkeit im Marienstift. »Maria ist über viele Jahre die gute Seele im Haus gewesen«, betonte Riede und bedankte sich auch bei der früheren Heimleiterin Martina Bosse. Elisabeth Osterholzer vom Helferkreis regte an, dass man für den Wochenend- und Feiertagsdienst in Zukunft nach jüngeren ehrenamtlichen Helfern Ausschau halten müsse. Der 14-köpfige Helferkreis sei etwas ganz Besonderes und dies müsse man auch nach außen tragen. Heimleiterin Juliane Ehrenleitner stellte die Vorzüge der neuen informativen Notfallmappe vor, die sowohl für den Besitzer als auch für die behandelnden Krankenhausärzte bei einem Notfall sehr hilfreich sei. Man könne sich die auszufüllenden Unterlagen auf der Internetseite des Landratsamts herunterladen, so Ehrenleitner.
Das Marienstift sei »ein Familienort«, an dem das ganze Jahr viel für das Wohl der Bewohner gemacht werde, lobte Bürgermeister Georg Schützinger. Zudem helfe das Altenheim der Gemeinde unter anderem auch bei deren Pflichtaufgabe der Obdachlosenunterbringung. Auch der Dienststellenleiter der Malteser Traunstein, Peter Volk, strich das gute Miteinander heraus. »Man kann sie jederzeit anrufen, es ist ganz wichtig, solche Leute im Hintergrund zu haben«, lobte Riede. Im Namen der Kirche lobte Maximilian Wimmer die gute Zusammenarbeit. Mit dem Erbbaurecht habe der Trägerverein »für Jahrzehnte Planungssicherheit«, so Wimmer. mmü