Einmütig bewerteten die Festredner Bürgermeister Hans Egger, Pfarrer Quirin Strobl, der Kreisvorsitzende der Gartenbauvereine im Landkreis Traunstein, Michael Luckas, und Peter Bichler vom Kreisverband der Bienenzüchter im Landkreis Traunstein beide Vereine als wertvolle Zweckgemeinschaft für die Natur, aber auch für die Gemeinde Inzell und die Orte Hammer und Weißbach.
Die beiden Vereinsvorsitzenden, Gartler Gottfried Hopf und Imker Robert Birnbacher, eröffneten die Ausstellung mit einem kurzen Rückblick in die gemeinsame Geschichte bis 1938 und dem jeweiligen Werdegang bis zum Jubiläumsjahr. Pfarrer Quirin Strobl bedankte sich nicht nur für die Mitwirkung des Gartenbauvereins beim Kräuterbüschlbinden an Mariä Himmelfahrt und für das jährliche Schmücken des St.-Michael-Festwagens beim Michaeliritt. Er erwähnte insbesondere die wunderbar gepflegten Blumenrabatte an den Ortseingängen, die ihn auch ein bisschen an das »himmlische Paradies« erinnern würden.
Bürgermeister Hans Egger sprach von einer Zweckgemeinschaft der beiden Vereine, denn ohne Imker sähe es in vielen Nutz- und Blumengärten mit dem Ertrag schlecht aus. Der Gartenbauverein leistete eine unverzichtbare, wertvolle Hilfe etwa bei der Pflege des Naturbadesees, durch Schmücken des Osterbrunnens oder durch ihre kreative Mithilfe, wenn es darum gehe, Vereine, Verbände, die Kirchen oder die Gemeinde bei diversen Festlichkeiten zu beraten und zu unterstützen. Ein besonderer Dank galt beiden Vereinen und deren rührigen Vorstandschaften auch für ihre wichtige Förderung des Nachwuchses.
Garten verbindet Mensch und Natur
Michael Luckas erinnerte daran, dass der Garten eine wichtige Verbindung zwischen Mensch und Natur sei und wichtige Anstöße zur Kreativität gebe. Dies zeige sich besonders auch in der zwar kleinen, aber mit vielen lieben Details gestalteten Ausstellung.
Peter Bichler nannte als wichtiges Ziel der nächsten Jahre die Förderung der Jungimker und die wichtige Vergrößerung ihrer betreuten Bienenvölker. Große Probleme gebe es zusehends aufgrund einer zunehmend intensiveren, landwirtschaftlichen Nutzung im Grünlandbereich und durch eine hohe Nitratbelastung durch Düngemittel aus den Biogasanlagen im nördlichen Landkreis Traunstein. Durch diese Bewirtschaftung gebe es immer weniger Futter oder nur noch belastetes Futter für die Bienen.
In einem gemeinsamen Rundgang freuten sich die Gäste und Besucher dann aber über das ausgestellte Obst, das Gemüse, die heimischen Kräuter und die Veredelungsprodukte aus all diesen Gottesgaben, über Naturprodukte aus Schafwolle oder vegetarische Brotaufstriche. Auch die Imker informierten über ihre Arbeit zum Beispiel beim Herstellen von Wachswaben, durch Vorführung einer Honigschleuder oder über die Herstellung von Bienenwachskerzen.
Anhand von vielen Bildern wurden die Geschichte beider Vereine sowie die Arbeit der Jugendgruppe des Gartenbauvereins dargestellt. Am Stand der Klimawerkler konnten sich die Besucher über verschiedene Umwelt-Projekte in Inzell und die Arbeit der Aktionsgemeinschaft aufklären lassen. wb