In der Dachbodenkammer versteckt

Seeon-Seebruck – Einen guten Riecher haben Polizisten der Zivilen Einsatzgruppe Traunstein bewiesen. Sie spürten am Mittwochabend einen Österreicher auf, der per Haftbefehl gesucht worden war. Der Mann hatte sich in einem Einfamilienhaus in der Gemeinde Seeon-Seebruck in einer kleinen Dachbodenkammer versteckt.


Schon seit Anfang 2014 ermittelt die Salzburger Staatsanwaltschaft wegen gewerbsmäßigen Betrugs gegen den 41-jährigen Österreicher. Er hatte 2013 mehrere Leasing-Raten für Autos nicht bezahlt und sich auch andere Waren »ergaunert«. Zur Last gelegt werden ihm insgesamt acht Taten; dabei entstand Gesamtschaden von über 46 000 Euro.

Als der 41-Jährige Wind von den Ermittlungen bekam, tauchte er sofort unter. Da seine Spur nach Deutschland führte, erging im August 2015 ein europäischer Haftbefehl gegen den Mann. Zunächst blieb der Österreicher wie vom Erdboden verschluckt. In den vergangenen Wochen konnten Beamte der Polizeiinspektion Traunstein und der Zivilen Einsatzgruppe Traunstein jedoch den konkreten Aufenthaltsort des Gesuchten ermitteln.

Den Polizisten gelang es jetzt, den Mann am Mittwochabend in einem Einfamilienhaus in der Gemeinde Seeon-Seebruck festzunehmen. Wie es in der Pressemitteilung der Polizei heißt, mussten die Beamten dabei »ihre Spürnasen im hohen Maße einsetzen«. Bei der Durchsuchung der Räume entdeckten die Beamten letztendlich im Badezimmer ein kleines, unscheinbares Türchen zu einer kleinen Dachbodenkammer. Darin hatte sich der Österreicher liegend versteckt.

Er wurde am Donnerstag dem Ermittlungsrichter in Traunstein vorgeführt und kam anschließend in ein Gefängnis. Die Auslieferung nach Österreich wird federführend die Generalstaatsanwaltschaft München bearbeiten. fb

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