1942 wurde Schröder ehrenamtlicher Lektor und direkt nach dem Krieg vertrat er den Wahlkreis Ingolstadt-Rosenheim in der Landessynode, die ihn auch zum Alterspräsidenten ernannte. Schröder wurde 1951 zum Ehrenbürger in der Gemeinde Bergen ernannt. Anschaulich werden die Bremer Kindheit Schröders und seine literarischen Anfänge in München um 1900 als Herausgeber der exklusiven Zeitschrift »Die Insel« geschildert.
Karger stellte Kaspar Borchardt vor, den Sohn von Rudolf Borchardt und einer Schröder-Nichte, die ebenfalls zugegen waren. »Kaspar Borchardt ist bis heute in Bergen der lebendige Vermittler zum Leben und Werk von Onkel Rudolf«, sagte Karger.
Den Festvortrag hielt Professor Klaus Goebel aus Wuppertal. Der Schröder-Forscher sagte, Bergen biete dafür den bisher größten Fundus. Er stellte den Menschen Schröder ausgiebig vor und zählte die vielen Werke des geehrten Verstorbenen auf, las etliche seiner Dichtungen vor und ging ausführlich auf seine vielen Lieder und darauf ein, was sie aussagen. Grußworte sprach auch Kirchenrätin Andrea Wagner-Pinggera, die persönliche Referentin des Landesbischofs in Bayern ist. Gottfried Stritar überbrachte Grüße des evangelischen Dekanats Traunstein. Nach seinen Worten haben die Evangelischen im Chiemgau Schröder viel zu verdanken. So trage das Gemeindehaus seinen Namen und in seinen Gesangsbuchliedern bleibe uns sein christliches Zeugnis aus schwierigen Zeiten über dieses Gedenkjahr hinaus lebendig.
Pater Gabriel von der katholischen Kirche nannte Schröder eine große Persönlichkeit, die nicht vergessen werden dürfe. Er übergab an Schmidt-Pasedag einen Apfelbaum, der am Schröderhaus eingepflanzt werden sollte als Zeichen für ein gutes Miteinander.
Bürgermeister Gietl erwähnte die Verdienste von Schröder für Bergen, ging auf die Ehrenbürgerschaft ein und sagte, »ich verneige mich vor diesem Menschen, der sehr viel für die Gesellschaft geleistet hat. Wir werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren«.
Gemeinsam gesungen wurden im Festsaal die Lieder »Wir glauben Gott im höchsten Thron« und »Abend ward, bald kommt die Nacht«. Die Texte dazu hatte Schröder verfasst.
Musikalisch gestaltet wurde der Festabend von Ulrike Schumacher-Mertens am Klavier und dem Jugendlichen Simon Mertens mit dem Cello. OH